Landingpage - was ist das und was muss sie enthalten?

Landingpage. Website. Homepage. Wo liegt der Unterschied und was muss eigentlich alles auf so eine Verkaufsseite? Ich gebe dir viele nützliche Tipps, damit deine Landingpage ein voller Erfolg wird. Mit der Anleitung bist du in der Lage, auch langfristig Optimierungen an deiner Seite vorzunehmen.

Veröffentlicht am
29
.
September
2021
Aktualisiert am
.
Lesedauer
21 Minuten
Kategorie
Webdesign
Darum gehts
  • Worin sich Landingpages und "normale" Webseiten unterscheiden
  • Wie du ohne großes Fachwissen eine Verkaufsseite erstellst und immer wieder anpasst

Was ist eine Landingpage?

Der Begriff Landingpage ist schnell und unkompliziert erklärt. Ich bin mir sicher, dass du im Internet schon Hunderte Male auf verschiedenen Landingpages gelandet bist. Es handelt sich dabei um nichts anderes als eine Zielseite, auf die du nach einem Klick landest. Suchst du bei Google oder einer anderen Suchmaschine nach einem Suchbegriff, wirst du schnell auf bezahlte Anzeigen stoßen. Ads erkennst du daran, dass sie links neben der Seiten-URL einen "Anzeige"-Hinweis haben.

Nach einem Klick landest du auf einer Landingpage, sprich auf der Zielseite. Die Werbetreibenden möchten bei Keywords mit Kaufabsicht natürlich etwas verkaufen. Daher passen sie ihre Seiten ideal auf das Keyword und die Bedürfnisse der Suchenden an. Alternative Begriffe sind Salespage oder die deutsche Übersetzung Verkaufsseite.

Professionell erstellte Landingpages haben ein einziges Ziel und richten den gesamten Content und das Webdesign darauf aus. Die typischen Absichten sind beispielsweise Sales oder die Generierung von Leads, um diese später mit Newslettern und weiteren Angeboten zu erreichen. Größere Unternehmen setzen aber auch immer mehr auf solche Seiten, um neue Mitarbeiter für sich zu gewinnen.

Im roten Bereich finden sich die bezahlten Google Ads, im grünen die organischen Suchergebnisse auf Google. Bezahlte Werbung wird immer mit einem "Anzeige"-Hinweis versehen (siehe rotes Rechteck).

Was ist der Unterschied zwischen einer Website und einer Landingpage?

Was ist der Unterschied zwischen einer Website und einer Landingpage?Da eine (gute) Landingpage sich hauptsächlich darauf konzentriert, eine Conversion des Nutzers zu erzielen, werden viele typische Inhalte auf der Seite ausgeblendet. Keine Navigation, eine kompaktere Darstellung des Contents und nur ein einziger wiederkehrender Call to Action.

Im Vergleich dazu bietet sich die typische Unternehmenswebsite eher zur Informationsgewinnung an. Auf einer solchen Website kannst du dir verschiedene Produkte, die Geschichte des Unternehmens, das Team und andere Informationen ansehen. Auf der Landingpage soll ich alles ausschließlich auf ein Produkt konzentrieren.

Nicht selten wirst du als ganz normaler Webseitenbesucher die Landingpage nie zu Gesicht bekommen, denn oftmals sind diese nicht auf der Website verlinkt. Sie können nur über Marketing-Kampagnen erreicht werden, beispielsweise durch einen Klick auf eine Facebook- oder Google-Anzeige.

Als Betreiber einer Website möchte man dich so lang wie nur möglich auf dieser halten. Du kannst dir verschiedene Seiten anschauen und den vorhandenen Content konsumieren. Das erhöht deine Klickrate und Verweildauer auf der Website - beides wichtige Signale für Google, dass es sich um relevanten Content handelt. Auf einer Landingpage geht es um den Verkauf bzw. um die Generierung von Leads.

Wann ist eine Landingpage sinnvoll?

Nun kennst du den Unterschied zwischen einer normalen Website und einer Landingpage. Aber wann macht Letzteres überhaupt Sinn? Viele Unternehmen machen leider den großen Fehler und schicken ihren bezahlten Traffic ungefiltert auf die Startseite ihrer Website. Der Nutzer soll sich dann selbst seine Informationen suchen und möglichst viel durch die einzelnen Unterseiten navigieren.

Du merkst, dass das kein guter Weg ist. Mit dieser Methode wirst du langfristig eine Menge Geld verbrennen, denn Suchmaschinen wie Google ermitteln aus verschiedenen Faktoren den sogenannten Qualitätsfaktor. Dieser hat einen Wert von 1 bis 10 - je höher dieser Score, desto besser.

Anzeigen mit einem überdurchschnittlichen Qualitätsfaktor werden häufiger geschaltet, da auch Google ein großes Interesse an einer guten User Experience hat. Und genau dies ist das Zauberwort: Nutzererfahrung (UX).

Beispiel: Du suchst bei Google nach einem bestimmten Automodell und klickst auf die erstbeste Anzeige in den Suchergebnissen. Der Klick leitet dich auf die Startseite der Website weiter und geht rein gar nicht auf deinen expliziten Suchbegriff ein. Du musst dich also selbst durch die einzelnen Modelle klicken, um an dein Ziel zu gelangen.

Ein Beispiel für eine schlechte User Experience, welches im Alltag nicht selten vorkommt. In diesem Fall macht eine individuelle Landingpage, welche sich ausschließlich um dieses eine Automodell dreht, deutlich mehr Sinn.

Um auf den Punkt zu kommen: Du möchtest Anzeigen in den gängigen Suchmaschinen für bestimmte Keywords schalten? Dann lass deine Besucher nicht im Regen stehen, sondern leite diese auf eine spezielle Landingpage, wo sie die allerwichtigsten Informationen über ihre Suchanfrage erhalten.

Betreibst du einen Onlineshop für Sneaker und möchtest diese bei Instagram bewerben, so kannst du deinen bezahlten Traffic natürlich auf die Produktseite lenken. Eine professionelle Landingpage kann bei deinen Besuchern immer für einen Wow-Faktor sorgen, besonders wenn du komplexe Produkte anbietest.

Was muss eine Landingpage enthalten?

Das wichtigste zuerst: Deine Landingpage muss rechtlich wasserdicht sein. Dazu gehören ein Impressum und eine Datenschutzerklärung. Dies ist besonders wichtig, um beim Besucher Vertrauen aufzubauen. Wir möchten wissen, mit wem wir es zu tun haben und wo der Betreiber der Landingpage seinen Firmensitz hat.

Höchstwahrscheinlich wirst du auch mit Cookies arbeiten, sodass du nicht um eine Datenschutzerklärung herumkommen wirst. Zudem müssen die Besucher die Möglichkeit haben, sich die Cookie-Einstellungen individuell einzurichten. WordPress-User können ganz bequem auf das Plug-in Borlabs Cookie zurückgreifen. Die Einrichtung läuft für die meisten Dienste vollautomatisch.

Auf der Landingpage selbst solltest du deinem Nutzer ein Ziel präsentieren. Dies machst du mithilfe von Buttons, dem Call to Action (CtA). Typische Texte dieser Calls to Action sind "Jetzt kaufen", "Kostenloses Erstgespräch vereinbaren" oder "Download". Sie alle haben ein einziges Ziel und werden auf einer Verkaufsseite immer wieder auftauchen.

Es sollte für jeden Besucher sofort klar sein, wer du bist und was du machst. Der Suchende will innerhalb weniger Sekunden wissen, ob er bei dir an der richtigen Adresse ist oder auf einer anderen Website weitersuchen muss.

Je nach Zielvorhaben darf auch ein Formular auf deiner Landingpage nicht fehlen. Halte das Formular so schlank wie nur möglich, um die Abbruchquote zu minimieren. Kommuniziere offen und transparent, was mit den Daten passiert und warum du diese benötigst.

Beispiel: Du möchtest die Anzahl deiner Newsletter-Abonnenten erhöhen, um langfristig eine Community aufzubauen. Du bietest ein hochwertiges eBook zum kostenlosen Download an. Ein unnötig langes Formular macht keinen Sinn, denn wofür brauchst du die Adresse des Nutzers? Ich empfehle, neben der E-Mail-Adresse maximal den Namen des Users optional abzufragen.

Eine Landingpage erstellen - Meine Tipps

Um eine möglichst effektive Landingpage zu erstellen, solltest du dir folgende Ratschläge zu Herzen nehmen und diese in Betracht ziehen:

Voller Fokus auf dein Ziel

Setze dir für deine Landingpage genau ein Ziel. Möchtest du ein Produkt oder deine Dienstleistung verkaufen? Oder willst du lieber Werbung für deinen Newsletter machen, um Interessenten später über Produkte und Angebote zu informieren. Konzentriere dich auf eine Sache und versuche nicht auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen, denn wo viel Auswahl ist, ist auch viel Verwirrung.

Keine Ablenkung durch unnötige Elemente

Eine gute Landingpage hat eine klare Linie und lässt den Nutzer auf dem Weg zum Ziel nicht vom Pfad abweichen. Das bedeutet für dich: Schmeiß alles raus, was nicht zwingend notwendig ist. Das fängt bei der Navigation an. Die meisten Besucher scannen diese bei ihrem ersten Besuch automatisch und suchen sich dann den für sie passendsten Punkt.

Nutze die Navigationsleiste daher ausschließlich, um dein Logo zu zeigen. Fühlst du dich damit nicht wohl, kannst du die Navigation verwenden, um dort die einzelnen Sektionen der Landingpage aufzulisten und zu verlinken.

Die zwingend notwendigen Links zum Impressum, Datenschutzrichtlinien und ggf. AGB kannst du im Footer am Ende der Seite einfügen. Gebe deinem Nutzer dort auch die Möglichkeit, mit dir in Kontakt zu treten.

Keine internen oder externen Links

Hast du einen Besucher erst einmal auf deine Landingpage gebracht, solltest du ihn nicht durch Links vertreiben. Als Inhaber eines lokalen Ladengeschäfts willst du ja auch nicht, dass ein Verkäufer eines anderen Shops deine Gäste "abwirbt", oder? Der Grund dahinter ist simpel: Klickt ein Nutzer auf einen Link, erhöht dies die Chance, dass er sich verläuft und nicht mehr zur Landingpage zurückkehrt.

Vor allem wenn sich dieser Link nicht in einem neuen Tab öffnet, sondern im bestehenden Browser-Tab bleibt. Du reißt den Nutzer unnötig aus dem Kaufprozess, daher solltest du dringend auf jegliche Art von Links verzichten.

Verkaufe Lösungen, keine Features

Viele Unternehmen präsentieren auf Verkaufsseiten erst einmal stolz ihre 100 wichtigsten Features. Das ist meiner Meinung nach ein falscher Ansatz, denn die meisten Menschen suchen nach Lösungen für ein bestehendes Problem. Suche ich nach einem Sanitär-Notdienst, ist es mir vollkommen wurst, ob dieser Betrieb mit den neuesten Werkzeugen arbeiten - ich möchte einfach nur Hilfe.

Aus rein psychologischer Sicht wirfst du mit guten Lösungen den ersten Anker. Dank toller Features wirst du dem Kunden anschließend das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen, sodass er nur noch eines will: kaufen.

Menschen kaufen bei Menschen: der Social Proof

Hast du bereits treue Kunden, welche von deinem Produkt oder deiner Dienstleistung überzeugt sind? Dann sollten diese einen prominenten Platz auf deiner Landingpage erhalten und zu Wort kommen. Das können kurze Zitate, Sprachnachrichten oder sogar ein Video sein. Die Faustregel: Je mehr die Person über sich zeigt, desto mehr Vertrauen wird durch eine Kundenstimme aufgebaut.

Alternativ kannst du auch eine Passage von deinem Google Maps-Eintrag auf deiner Landingpage zitieren. Erfinde auf keinen Fall irgendwelche dubiosen Zitate von Menschen, die dich gar nicht kennen oder die es nicht gibt. Das ist eine Täuschung und kein guter Start in eine Geschäftsbeziehung.

Auf einen Blick: Wer, Wie, Was?

Der Hero-Bereich einer Landingpage ist die mit Abstand wichtigste Sektion der Seite. Der Besucher kommt durch einen Werbeklick auf die Page und hat bestimmte Erwartungen, welche auch mit dem Suchbegriff zusammenhängen. Suche ich nach einem iPhone, wäre die Darstellung eines Samsung-Smartphones eine Enttäuschung.

Zeige deinen Besuchern also sofort, dass sie an der richtigen Stelle für ihre Bedürfnisse sind. Um dies sicherzustellen, solltest du im above-the-fold-Bereich (der sichtbare Teil einer Website, den du nach dem Ladevorgang siehst) folgende Inhalte zeigen:

  1. Wer bist du? (Unternehmen, Personal Brand, Produkt - gelöst durch eine direkte Ansprache des Besuchers oder durch das Logo)
  2. Was machst du? (Welche Probleme löst du? Dabei kannst du dieses ganz offensiv ansprechen, um den Nutzer klar zu machen, dass er an der richtigen Stelle ist.)
  3. Wie machst du es? (Wie gehst du vor, um das angesprochene Problem zu lösen?)

Um dir ein passendes Beispiel an die Hand zu geben, greife ich das Thema mit dem Sanitär-Handwerker oben noch einmal auf: "Rohrbruch in den eigenen vier Wänden? Das geschulte Personal unseres 24-Stunden-Notdienstes steht Ihnen sofort und professionell in Oldenburg und Umgebung zur Seite."

Open Graph Einstellungen

Ist deine Landingpage fertig, kannst du kleinere Verbesserungen vornehmen. Möchtest du diese beispielsweise in Social Media teilen, solltest du ein "Open Graph" Bild erstellen und hinterlegen. Dabei handelt es sich um ein benutzerdefiniertes Vorschaubild. Teilst du über den Messenger WhatsApp einen YouTube-Link, so wird dir das Thumbnail des Videos angezeigt.

Beim Teilen einer Website funktioniert das ebenso. Eine Website besteht aus Titelbild, Überschrift, Meta Description und URL. All diese Daten lassen sich in den Open Graph Einstellungen anpassen, ohne dass sie Änderungen auf der Landingpage durchführen.

In Webflow erreichst du die Open Graph Settings in den Seiteneinstellungen direkt im Designer. Nutzt du WordPress, solltest du dir das SEO-Plug-in YOAST einmal genauer ansehen, um OG-Einstellungen vorzunehmen.

Mehr zum Thema Open Graph und Webflow-SEO findest du in meinem Suchmaschinenguide für Webflow-User!

Webflow CMS bietet seinen Nutzern von Haus aus einige nützliche Open Graph-Einstellungen.

Führe A/B-Tests durch

Es gibt keine perfekte Landingpage, denn irgendwo bietet sich immer Potenzial zur Optimierung. Daher solltest du deine Verkaufsseiten nach Launch auch nicht einfach vor sich hintreiben lassen. Schaue dir stattdessen regelmäßig die wichtigsten Statistiken an. Wie lange bleibt der Besucher auf der Website? Wie viele Interaktionen führt er durch?

Warum macht er nicht das, was er eigentlich soll? Tools wie Google Analytics und Hotjar helfen dir ungemein auf diese wichtigen Fragen eine Antwort zu erhalten.

Mit diesen Erkenntnissen solltest du deine Landingpage optimieren können. Um diese zu validieren, kannst du auf sogenannte A/B-Tests setzen. Dabei legst du eine Kopie deiner Landingpage an und änderst genau ein kleines Detail, beispielsweise die Farbe des Call to Action. Bei Google kannst du selbst definieren, wie viel Prozent der Besucher Seite A bzw. Seite B angezeigt bekommen.

Aber auch ohne aufwendiges Duplizieren sind A/B-Tests schnell umsetzbar. Google selbst und nahezu jeder WordPress-Pagebuilder hat eine entsprechende Funktion eingebaut, um Änderungen zu testen.

Lasse deine Tests eine Zeit lang laufen, um möglichst viele Daten zu ermitteln. Verbessere deine Landingpage anhand der Kenntnisse immer weiter, um deinen Besuchern die bestmögliche Nutzererfahrung zu bieten und damit deine Conversion-Rate zu erhöhen.

Retargeting

Hast du bei Facebook oder Instagram schon einmal auf eine Anzeige geklickt und wurdest Tage oder gar Wochen später über einen anderen Kanal erneut auf das Produkt aufmerksam gemacht? Dann setzt der Werbetreibende auf eine Retargeting-Strategie. Und du solltest das auch machen. Menschen zeitversetzt erneut anzusprechen ist die beste Möglichkeit, um eine zweite Chance zu erhalten.

Technisch funktioniert das Ganze über Cookies. Besuchst du eine Seite, egal ob Landingpage oder normale Website, wirst du für gewöhnlich nach einer Zustimmung zum Setzen von Cookies gefragt. Stimmst du dem zu, werden kleine Dateien auf deinem Computer gespeichert. Besuchst du anschließend eine andere Seite, welche Werbeflächen für Google AdSense anbietet, wird der Cookie erkannt und du erhältst personalisierte Werbung.

Solltest du mit Blick auf deiner Landingpage ebenfalls auf Retargeting setzen? Auf jeden Fall solltest du intensiv darüber nachdenken. Oftmals entscheiden Kleinigkeiten, warum wir eine bestimmte Aktion nicht durchführen: Ablenkung, schlechte Internetverbindung, in diesem Moment keine Zeit.

Weitere Vorteile kannst du im Blog von keyperformance.de nachlesen.

Baue dir eine Community auf

Es sollte immer ein Bestreben sein, dauerhaft mit deiner Zielgruppe in Kontakt zu bleiben. Ein aufwendiger, aber langfristig erfolgreicher Weg kann der Aufbau einer eigenen Community sein. Der Nachteil an bezahlten Werbeanzeigen ist immer noch das Investment, welches du dauerhaft tätigen musst.

Stoppst du die Anzeigenschaltung, so wird auch kein bezahlter Traffic mehr auf deine Seite fließen und du musst dich auf den organischen konzentrieren. Gerade dies wird einige Zeit in Anspruch nehmen und kostet viel Arbeit.

Wenn du dich für Commuinity-Building interessierst, kannst du auf deiner Landingpage einen kostenlosen Lead-Magneten anbieten, beispielsweise ein eBook zu einem wichtigen Thema. Die Nutzer tragen sich in einen Newsletter ein und erhalten anschließend das Buch als digitale Version.

Wichtig dabei: Das eBook muss qualitativ hochwertig sein, damit deine neugewonnen Abonnenten nicht direkt wieder abspringen. Bietest du deinen Lesern regelmäßig hervorragenden und nützlichen Content, werden diese ihn liebend gern konsumieren und bauen schnell Vertrauen zu dir auf.

Gleichzeitig kannst du diesen Kanal auch nutzen, um deine Dienstleistungen oder ein gelaunchtes Produkt zu bewerben. Das Gute an der Sache: Die Abonnenten sind Teil deiner Community. Du musst kein Geld investieren, um diese zu erreichen, sondern kannst sie einfach per E-Mail anschreiben.

Wie erstelle ich eine Landingpage?

Wenn es um die Erstellung von Landingpages geht, führen viele Wege nach Rom. Aber keine Panik: Das Ganze muss nicht schwer und kompliziert sein. Wir schauen uns einmal die beliebtesten Optionen an:

WordPress

Mit einem Marktanteil von über 40% ist das kostenlose Content Management System WordPress der beliebteste Weg, eine Website ins Internet zu bringen. Dank einfach bedienbaren Page Buildern ist es auch Nutzern ohne technisches Know-how möglich, eine Landingpage zu erstellen.

Website-Baukastensysteme: Wix, Squarespace & Co.

Noch viel einfacher geht es mit Tools wie Wix oder Squarespace. Bei diesen wählst du dir ein fertiges Template aus und füllst dieses mit deinen eigenen Inhalten - kein langes Setup, keine Datenbank - bequemer geht es kaum.

Übrigens: In einem früheren Blogartikel habe ich bereits einen Vergleich zwischen WordPress, Wix, Squarespace und Webflow gezogen. Hier kannst du ihn dir anschauen.

Marketing-Tools: Hubspot, Unbounce, etc.

Viele Marketing-Tools haben den Vorteil, dass sie einen Landingpage-Builder von Haus aus integrieren. Damit wird das Erstellen zum Kinderspiel, ohne dass du dich stundenlang in das Programm einarbeiten musst. Die wohl bekanntesten sind Hubspot und Unbounce.

Während erstere Lösung eine All-in-one-Marketing-Software ist, hat sich Unbounce auf die Erstellung von Landingpages konzentriert. Beide Tools unterscheiden sich kaum in ihrem Funktionsumfang. Falls mal etwas fehlen sollten, kein Problem. Sowohl Hubspot als auch Unbounce bieten ihren Kunden eine große Anzahl an externen Integrationen.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei Hubspot um eine komplette Marketing-Suite und enthält deswegen noch viele weitere Features. Dies macht sich auch beim Preis bemerkbar. Zwar wirbt Hubspot mit einem kostenlosen Designer für Landingpages, jedoch braucht es einen Professional-Plan, um wirklich sinnvoll mit diesen Seiten durchzustarten.

Dieser entfernt das Hubspot-Branding und inkludiert ein A/B-Testing. Das Investment liegt damit bei 740 Euro / Monat (jährliche Zahlung) bzw. monatlichen 823 Euro bei flexibler Kündigungsfrist.

Bei Unbounce macht es Sinn, sich den Optimize-Plan einmal genauer anzusehen, denn erst ab diesem Level werden tolle Funktionen wie zum Beispiel das A/B-Testing. Preislich gehts bei 135 US-Dollar im Monat los. Bei einer jährlichen Vorauszahlung erhältst du 10% Nachlass, kommst somit auf $122 / Monat.

Der große Vorteil an solchen Marketing-Tools sind die unzähligen Integrationen externer Dienste. Diese lassen sich zwar auch mit den bereits vorgestellten Lösungen verknüpfen, jedoch geht es bei Hubspot und Unbounce extrem einfach und ohne Plug-ins von der Hand.

Einen umfangreichen Vergleich von Hubspot und Unbounce findest du in diesem Artikel auf seperra.com.

Eigene Entwicklung

Manche Webentwickler verzichten auf ein fertiges Content Management System und entwickeln ihre Seite von Grund auf selbst. Mithilfe von Frameswork wie Bootstrap lassen sich Websites schnell realisieren, so auch Landingpages.

In 5 Schritten zur eigenen Landingpage - eine Anleitung

Eine Landingpage erstellen ist kein Hexenwerk und in fünf Schritten ist das Thema erledigt. In dieser Anleitung lernst du die Basics, damit du mit deiner eigenen Verkaufsseite an den Start gehen und sie stetig verbessern kannst.

Schritt 1: Zielsetzung

Zu allererst solltest du dir ein klares Ziel deiner Landingpage bzw. deiner Kampagne setzen. Bewirbst du ein Produkt und möchtest deinen Umsatz mit einer eigenen Verkaufsseite erhöhen? Dann könnte dein Ziel so klingen:

"Mithilfe der Landingpage möchte ich in den nächsten sechs Monaten die Verkaufszahlen von Produkt X um 25% erhöhen."

Dank der SMART-Regel kannst du Ziele ganz einfach und genau definieren. SMART steht dabei für: spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch und terminiert. Jegliche Art von Zielen sollten immer fest dokumentiert werden, da du sonst schnell den Überblick verlierst. Am Ende einer Kampagne kannst du ein Fazit ziehen und aus Fehlern lernen.

Weitere gute Ziele für deine Landingpage könnten sein:

  • Leadgenerierung ("In den nächsten vier Wochen möchte ich 250 Leads für mein Unternehmen generieren.")
  • Downloads einer bestimmten Datei ("1200 User sollen sich in den kommenden acht Monaten mein eBook herunterladen.")
  • Anmeldungen für den Newsletter ("Bis zum 31.12.2021 sollen sich 400 Nutzer über die Landingpage für meinen Newsletter registrieren.")

Erstelle dir realistische Ziele mit einem Ablaufdatum und prüfe in regelmäßigen Abständen den aktuellen Fortschritt deiner Kampagne. Auf diesem Weg hast du deine Zahlen stets im Blick und kannst gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

Schritt 2: Designe deine Landingpage

Viele Webdesigner haben unterschiedliche Herangehensweisen an ein Projekt. Manche gehen direkt in den Designprozess und nehmen sich erst im späteren Verlauf Dinge wie Copy und Bilder zur Brust. Andere wiederum gehen genau andersherum vor: Zuerst werden Texte verfasst und Grafiken erstellt, um die Website in einem Zug zu gestalten.

Nimm dir deine wichtigsten Produkt- oder Dienstleistungsseiten zur Hand und streiche die Inhalte raus, welche nicht auf dein gesetztes Ziel einzahlen. Viele Tools bieten auch die Möglichkeit, ganze Unterseiten zu duplizieren. So kannst du ohne Angst Änderungen an der Landingpage vornehmen.

Neben irrelevantem Content entfernst du auch die Navigationspunkte in deinem Menü, alle Linkblöcke auf der Seite und jegliche Art von Ablenkung.

Du musst das Rad nicht neu erfinden, bleib deinem Webdesign treu und gebe dem Besucher deiner Landingpage die besten Inhalte an die Hand. Ein gutes und funktionales Design vermittelt dem User innerhalb weniger Sekunden klar, wer du bist und was du machst.

Die meisten Verkaufsseiten lassen sich in sechs verschiedene Bereiche einteilen:

  • Hero-Section
  • Pain Points
  • Leistungen bzw. Features
  • Testimonials (Social Proof)
  • Häufig gestellte Fragen
  • Formular

Diese Seitenelemente haben sich in der Vergangenheit bewährt und bilden ein gutes Fundament für die erste Version deiner Landingpage.

Schritt 3: Erstelle ansprechenden Content

Neben einem ansprechenden Webdesign spielen attraktive Inhalte in Form von Grafiken, Texten und Bewegtbildern eine große Rolle. Den Anfang macht die Headline, welche der Besucher direkt bei Seitenaufruf in der Hero-Section zu Gesicht bekommt. Viel zu oft sehe ich Webseitenbetreiber, die diese Bühne für eine "Moin" oder "Herzlich willkommen auf unserer Website"-Headline verschwenden.

Das ist kontraproduktiv, denn sowohl Mensch als auch Suchmaschine erkennen nicht genau, worum es auf dieser Landingpage geht.

Spreche deine Besucher daher direkt mit einer guten Headline an und zeige ihnen, was sie im Verlauf der Seite erwarten können. Das kann eine sachlich nüchterne Ansprache ("Dein professioneller Webdesigner in Oldenburg!") oder aber eine Überschrift sein, die unvermittelt auf Probleme eingeht ("Abmahnung erhalten? Wir kümmern uns darum!").

Auch die restlichen Texte sollten inhaltlich von dir und deiner Dienstleistung oder Produkten überzeugen. Zähle auf, welche Probleme du auf welchem Weg löst und mache dich erst dann an die Features. An allererster Stelle steht immer der Schmerz des Kunden.

Weitere Informationen über das Schreiben von Verkaufstexten findest du in diesem Artikel auf medium: Wie Sie die brillantesten Verkaufstexte schreiben!

Tolle Texte allein sind nur die halbe Miete, denn auch visuell muss eine gute Landingpage überzeugen. Nein, gekaufte Stockfotos von Shutterstock sind (in den meisten Fällen) keine Option, um positiv aufzufallen. Falls du eine Dienstleistung anbietest, solltest du in einen professionellen Fotografen investieren.

Dieser kann dich individuell beraten und dich in deinem Arbeitsalltag fotografisch begleiten. Dies gilt ganz besonders, wenn du Produkte in einem Onlineshop verkaufst. Attraktives Bildmaterial kann sofort Bedarf erzeugen. Eine Firma mit dem Namen Apple kann das übrigens sehr gut.

Manchmal sagt ein Video mehr als tausend Worte. Du kannst dich oder deine Produkte in einem Video vorstellen und deinen Kunden besser präsentieren. Der Clip sollte dabei kein vierter Herr der Ringe-Teil werden, maximal zwei Minuten reichen aus, um einen ersten Eindruck zu erhalten. Wichtig dabei: Hole dir professionelle Unterstützung von einem Filmemacher! Ein schlecht gemachter Film ist eher Abschreckung als Marketing.

Schritt 4: Launch & Traffic

Die Ziele sind gesetzt, das Design deiner Landingpage steht und die gesamte Seite ist mit tollen Inhalten gefüllt? Herzlichen Glückwunsch! Einem Launch deiner Landingpage steht nun nichts mehr im Wege. Anschließend sollte die Priorität bei der Generierung von Traffic liegen.

Dies erreichst du durch bezahlte Werbeanzeigen, zum Beispiel in Social Media (Facebook, Instagram, etc.) oder Ads in den gängigen Suchmaschinen von Goolge und Microsoft Bing. Setze dir ein fixes monatliches Budget für Werbeanzeigen in den verschiedenen Kanälen. Informiere dich regelmäßig über die Klickrate, Conversion Rate und den Return on Investment (ROI) deiner Ads. Anzeigen die unprofitabel laufen, solltest du nach einer bestimmten Anlaufzeit wieder beenden.

Schritt 5: Regelmäßige A/B-Tests

Das volle Potenzial deiner Landingpage schöpfst du mit regelmäßigen A/B-Tests aus. Dabei handelt es sich um ein Duplikat der Live-Site. Auf dieser veränderst du ein einziges Element, beispielsweise die Headline oder die Farbe des Call to Action. Oftmals sind es Kleinigkeiten, die dir eine bessere Conversion-Rate bescheren.

Teste verschiedene Varianten deiner Landingpage. Ein Fazit kannst du ab circa 10.000 Webseitenbesuchern ziehen. Das ist oftmals eine Herausforderung, sodass es Sinn machen kann, sich die Zahlen ab 1.000 Besuchern einmal genauer anzusehen.

Du möchtest eine eigene Website erstellen? Hier findest du eine XXL-Anleitung: Eigene Website erstellen - eine Anleitung vom Webdesigner →

Fazit

Landingpages sind im Internet weit verbreitet und erfüllen ihren Zweck, egal ob es sich beim Ziel um Sales oder Generierung von Leads handelt. Wenn du den gesamten Prozess selbst in die Hand nehmen möchtest, solltest du diese regelmäßig testen und optimieren. Sammel so viel Erfahrung wie nur möglich, um dir im Laufe der Zeit ein Basiswissen aufzubauen.

Steve von wyreframe
Webdesigner
* Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen wird zwar nur die männliche Form genannt, stets aber die weibliche Form gleichermaßen mitgemeint. Menschen jeglichen Geschlechts sind mir als Leser*innen herzlich willkommen 🌈❤️

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