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Eine ansprechende Website ist gut, aber eine funktionale und benutzerfreundliche Website ist besser. UX-Design spielt eine entscheidende Rolle dabei, die Bedürfnisse der Nutzer in den Mittelpunkt zu stellen und dafür zu sorgen, dass sie problemlos ihre Ziele erreichen. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit den besten UX-Praktiken sicherstellen kannst, dass deine Website nicht nur gut aussieht, sondern auch perfekt funktioniert. Denn am Ende des Tages zählt vor allem eines: Zufriedene Nutzer.
Besonders in Erstgesprächen bekomme ich immer wieder folgende Aussage zu hören:
"Wir müssen dringend etwas an unserer Website machen. Die gefällt uns nicht mehr!"
Jeder User Experience Designer wird nun mit der Stirn runzeln und verlegen nicken. Meine Rückfrage ist stets dieselbe: "Wem gefällt die Website nicht mehr? Euch oder euren Kunden?" Denn für gewöhnlich keimen solche Grundsatzdiskussionen zu bestimmten Zeitpunkten auf:
Im Erstgespräch versuche ich die tatsächlichen Beweggründe für den Relaunch einer neuen Internetseite zu erforschen. In den Jahren habe ich gelernt dass die direkte Frage "Warum wollt ihr das machen?" die Gründe nur minimal ankratzt. Je nach Unternehmensgröße ist das auch normal denn der Wunsch einer Website-Überarbeitung wird an die Marketingabteilung herangetragen, die anschließend alles in die Wege leitet.
Ich habe dir Aussagen aus vergangenen Projekten anonym und gekürzt zusammengefasst, um ein Gefühl für typische Gespräche zu bekommen:
"Wir möchten uns mit einer neuen Website neu aufstellen, denn wir haben in den letzten Jahren nur wenig digital gemacht. Dies soll nun langfristig geändert werden."
"Unsere derzeitige Website ist bereits seit über 10 Jahren online und entspricht schon lange nicht mehr unseren eigenen Standards."
"Ich habe den Laden vor einem Jahr übernommen. Bei meinem Vater spielte das Internet überhaupt keine Rolle. Wir haben zwar eine Website, jedoch wird diese nicht gepflegt geschweige denn mit aktuellen Inhalten gefüllt."
Vielleicht kannst du erkennen, dass diese drei Projekte allesamt eine Gemeinsamkeit haben: Es dreht sich nahezu immer um die Gestaltung, also das Aussehen, einer Website. Über andere Ziele wird im ersten Schritt gar nicht nachgedacht, beispielsweise die Erhöhung des Umsatzes durch verschiedene Online-Maßnahmen.
Dabei muss ein Webauftritt viel mehr können als nur gut aussehen. Mit einer durchdachten Strategie kann das Unternehmen maximal profitieren und die Investition dafür mit einem einzigen Auftrag wieder reinholen. Stattdessen wird sie nicht selten als reine Betriebsausgabe gesehen.
Deine Website kann noch so toll gestaltet sein – wenn die Nutzer nicht schnell und problemlos finden, was sie suchen, werden sie sie einfach verlassen. Studien zeigen, dass ein Großteil der Nutzer eine Website innerhalb weniger Sekunden bewertet. Wenn sie nicht intuitiv navigieren können oder von zu vielen visuellen Reizen überfordert werden, springen sie ab. Eine negative Nutzererfahrung kann direkt zu Umsatzverlusten führen, besonders bei E-Commerce-Seiten oder Dienstleistern.
Hier wird deutlich: UX-Design ist keine Kür, sondern Pflicht, wenn du möchtest, dass deine Website erfolgreich ist. Es geht nicht um dein ästhetisches Empfinden, sondern darum, dass deine Kunden eine positive und reibungslose Erfahrung haben. Eine durchdachte User Experience sorgt dafür, dass die Besucher deiner Website mühelos durch die Inhalte geführt werden und am Ende das tun, was du dir wünschst – sei es eine Anfrage stellen, ein Produkt kaufen oder sich für deinen Newsletter anmelden.
Ein exzellentes UX-Design bleibt oft unsichtbar, weil es nahtlos in die Nutzung integriert ist. Der Nutzer merkt kaum, dass er durchdacht geführt wird – und genau das macht es so mächtig. Es ist wie der perfekte Service in einem Restaurant: Du bemerkst ihn kaum, aber er sorgt dafür, dass du dich rundum wohlfühlst.
Beim UX-Design spielen verschiedene Faktoren eine Rolle:
Einer der größten Fehler im Webdesign ist, dass der persönliche Geschmack des Designers oder Auftraggebers zu viel Einfluss nimmt. Was du schön findest, ist nicht zwangsläufig das, was deine Zielgruppe anspricht. Es geht nicht um deine Vorlieben – es geht darum, was für den Nutzer funktioniert und am Ende des Tages mehr Umsatz einbringt.
Eine Seite, die ausschließlich nach deinem Geschmack gestaltet ist, könnte möglicherweise an den Bedürfnissen und Erwartungen deiner Kunden vorbeigehen. Das ist, als würdest du ein Restaurant betreiben und nur dein Lieblingsgericht auf die Speisekarte setzen – selbst wenn deine Gäste ganz andere Vorlieben haben.
UX-Design zwingt dich, die Perspektive zu wechseln: Es geht darum, die Website durch die Augen deiner Kunden zu sehen. Wenn deine Website nicht für den Nutzer, sondern für dich designt ist, wirst du viel Potenzial verschenken.
Gute User Experience verschafft dir einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die ihre Websites und Services nutzerfreundlich gestalten, hinterlassen einen bleibenden Eindruck und bauen langfristige Kundenbeziehungen auf. Zufriedene Nutzer bleiben länger auf deiner Seite, kehren öfter zurück und empfehlen dich weiter.
In einer zunehmend digitalen Welt, in der die Konkurrenz nur einen Klick entfernt ist, sorgt eine exzellente UX dafür, dass deine Website aus der Masse heraussticht und die Nutzer nicht nur zufrieden, sondern begeistert sind.
Webdesign kann eine kreative Spielwiese sein, auf der man sich gestalterisch austoben kann. Doch genau hier liegt ein häufiger Stolperstein: Viele Websites werden für den Designer, nicht für den Nutzer entwickelt. Dabei gerät das Wichtigste aus dem Blick: die Bedürfnisse der Zielgruppe.
Eine schicke Website bringt dir nichts, wenn die Nutzer sich nicht zurechtfinden, frustriert abspringen oder einfach nicht das finden, wonach sie suchen. Hier sind die häufigsten Fehler, die entstehen, wenn die Website den Designer in den Mittelpunkt stellt – und nicht den Nutzer.
Es ist verlockend, die Website nach dem eigenen Geschmack zu gestalten. Schließlich spiegelt sie dein Business und deine Marke wider. Aber genau hier beginnt das Problem: Was du schön und ansprechend findest, entspricht nicht immer den Erwartungen oder Bedürfnissen deiner Zielgruppe. Dein Lieblingsfarbton oder die Art von Animationen, die du großartig findest, könnten deine Besucher eher abschrecken als begeistern.
Fehler: Du designst die Website, wie du es persönlich am liebsten hast, ohne Rücksicht darauf, ob dies deinen Nutzern hilft oder ihnen überhaupt gefällt.
Lösung: Nutze Daten und Nutzerforschung, um herauszufinden, was deine Zielgruppe wirklich anspricht. Verwende Farben, Layouts und Designelemente, die deine Zielgruppe versteht und intuitiv nutzen kann.
Kreative Designs können beeindrucken – aber zu oft wird übersehen, dass die beste Gestaltung nichts bringt, wenn sie die Nutzererfahrung behindert. Eine Seite voller komplexer Animationen oder außergewöhnlicher Layouts mag visuell beeindrucken, doch wenn sie schwer zu navigieren ist oder ewig zum Laden braucht, verliert der Nutzer schnell die Geduld.
Fehler: Zu viel Fokus auf kreativen Schnickschnack wie auffällige Animationen, komplexe Layouts oder ungewöhnliche Navigationselemente. Das mag auf den ersten Blick „cool“ aussehen, führt aber dazu, dass die eigentlichen Nutzerziele verfehlt werden.
Lösung: Funktion vor Form. Kreativität ist gut, aber sie darf nie auf Kosten der Nutzerfreundlichkeit gehen. Jede Designentscheidung sollte die Frage beantworten: „Hilft das dem Nutzer, sein Ziel schneller und einfacher zu erreichen?“
Viele Designer (oder Kunden) neigen dazu, so viele Inhalte wie möglich auf einer Seite unterzubringen. Der Gedanke dahinter: Mehr Informationen bedeuten einen besseren Service für den Nutzer. Tatsächlich führt dies aber oft zu einer Reizüberflutung. Eine überladene Seite macht es schwer, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, und der Nutzer verliert schnell das Interesse.
Fehler: Zu viele Inhalte auf einer Seite. Der Nutzer weiß nicht, wohin er schauen soll und wird von einer Fülle an Text, Bildern und Links überfordert.
Lösung: Simplicity is key. Weniger ist oft mehr. Fokussiere dich auf das Wesentliche und gestalte die Inhalte klar strukturiert und leicht verständlich. Nutze Weißraum, um den Nutzer durch die Seite zu führen, und lenke die Aufmerksamkeit gezielt auf die wichtigsten Elemente.
Eine komplizierte oder unklare Navigation ist ein häufiger Fehler, wenn Designer zu sehr auf Innovation setzen und dabei vergessen, dass Nutzer vor allem eines wollen: eine einfache und intuitive Möglichkeit, sich auf der Seite zurechtzufinden. Nutzer sollten nicht darüber nachdenken müssen, wie sie von A nach B kommen – es sollte selbsterklärend sein.
Fehler: Verwinkelte Navigationsmenüs, unlogische Seitenstrukturen oder ungewöhnliche Bezeichnungen für Seitenbereiche. Der Nutzer verliert sich auf der Website, weil er die Navigation nicht versteht.
Lösung: Setze auf eine klare, intuitive Navigation, die der Nutzer ohne Nachdenken verwenden kann. Halte Menüstrukturen einfach und konsistent. Vermeide ausgefallene Begriffe oder Symbole, die die Nutzer verwirren könnten.
Ein Fehler, der oft aus rein ästhetischen Überlegungen gemacht wird, ist die übermäßige Verwendung von hochauflösenden Bildern, Videos oder Animationen, die die Ladezeiten der Website in die Höhe treiben. Doch in der heutigen Zeit, in der Nutzer schnelle Antworten und reibungslose Erfahrungen erwarten, ist eine langsame Website ein sicherer Weg, Besucher zu verlieren.
Fehler: Du verwendest zu viele große Bild- und Video-Dateien oder aufwendige Animationen, die die Ladezeiten der Website verlangsamen. Nutzer springen ab, bevor die Seite vollständig geladen ist.
Lösung: Optimierung der Performance. Komprimiere Bilder und Videos, minimiere Animationen und achte darauf, dass deine Website schnell und reibungslos funktioniert – vor allem auf mobilen Geräten, die immer wichtiger werden.
Obwohl die Mehrheit der Nutzer heutzutage mobil auf Websites zugreift, vernachlässigen viele Designer das mobile Erlebnis. Wenn du deine Seite nur für Desktop-Ansichten optimierst, schließt du einen großen Teil deiner potenziellen Kunden aus.
Fehler: Die Website ist nicht mobil optimiert und sieht auf kleineren Bildschirmen unübersichtlich aus oder funktioniert nicht richtig.
Lösung: Mobile First Design. Denke bei der Gestaltung immer zuerst an die mobile Version deiner Website. Die Nutzererfahrung sollte auf Smartphones genauso gut sein wie auf dem Desktop. Responsives Design ist ein Muss.
Wenn du keine Tests mit echten Nutzern durchführst oder auf Feedback verzichtest, entgeht dir die Chance, deine Website kontinuierlich zu verbessern. Viele Designer arbeiten nach dem Prinzip „ich weiß, was gut ist“ und ignorieren die wertvollen Erkenntnisse, die durch Feedback von echten Nutzern gewonnen werden könnten.
Fehler: Du verlässt dich nur auf dein eigenes Urteil und holst kein Nutzerfeedback ein. Dadurch werden potenzielle Probleme oder Hürden übersehen.
Lösung: Führe regelmäßig Usability-Tests durch und hole Feedback von echten Nutzern ein. Das hilft dir, Schwachstellen zu identifizieren und deine Website ständig zu optimieren.
Lesetipp: Schlechte Nutzererfahrung (UX): 5 reale Geschichten →
Wenn es darum geht, eine erfolgreiche Website zu gestalten, reicht es nicht aus, sich auf das eigene Bauchgefühl oder subjektive Vorlieben zu verlassen. Eine fundierte User Experience (UX) basiert auf harten Fakten und einer gründlichen Analyse der Zielgruppe.
Nur durch das Verstehen der tatsächlichen Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Erwartungen der Nutzer kannst du sicherstellen, dass deine Website für sie funktioniert – und nicht nur für dich. In diesem Kapitel erfährst du, wie du mithilfe von Daten statt Bauchgefühl ein tieferes Verständnis für deine Zielgruppe entwickelst.
Eine Website sollte kein künstlerisches Selbstporträt des Designers sein, sondern ein Werkzeug, das den Nutzern hilft, ihre Ziele zu erreichen. Ob es darum geht, Produkte zu kaufen, Informationen zu finden oder einen Service zu buchen – du musst genau wissen, wie deine Zielgruppe tickt. Und das schaffst du nur, indem du Daten sammelst und analysierst.
1. Nutzerforschung betreiben
Der erste Schritt zum Verständnis deiner Zielgruppe ist, direktes Feedback von deinen Nutzern einzuholen. Dies kann auf unterschiedliche Weisen geschehen:
2. Web-Analytics-Daten auswerten
Tools wie Google Analytics sind unerlässlich, um das Verhalten der Besucher auf deiner Website zu analysieren. Sie bieten dir Einblicke in:
3. Personas erstellen
Personas sind fiktive, repräsentative Profile deiner idealen Nutzer, die auf Daten basieren. Sie helfen dir, deine Zielgruppe besser zu verstehen und deine Website spezifisch auf deren Bedürfnisse auszurichten. Bei der Erstellung von Personas solltest du folgende Fragen beantworten:
Beispiel einer Persona:
Mit solchen Personas im Hinterkopf kannst du Designentscheidungen besser treffen, da du genau weißt, für wen du die Website optimierst.
4. Usability-Tests durchführen
Daten zeigen dir, wie sich deine Nutzer auf der Website bewegen, aber um herauszufinden, warum sie bestimmte Aktionen durchführen oder nicht durchführen, sind Usability-Tests essenziell. Dabei beobachtest du, wie echte Nutzer mit deiner Website interagieren.
5. A/B-Tests verwenden
Mit A/B-Tests kannst du unterschiedliche Versionen einer Website oder eines spezifischen Elements gegeneinander testen. So kannst du fundierte Entscheidungen treffen, basierend darauf, welche Variante bessere Ergebnisse erzielt. Zum Beispiel könntest du verschiedene Farben für einen Call-to-Action-Button testen, um herauszufinden, welche mehr Klicks generiert.
Wenn du deine Entscheidungen auf Daten und nicht auf dein Bauchgefühl stützt, kannst du sicherstellen, dass deine Website wirklich auf die Bedürfnisse deiner Nutzer ausgerichtet ist. Subjektive Meinungen treten in den Hintergrund und du arbeitest gezielt daran, die Nutzererfahrung zu verbessern.
Der wichtigste Schritt ist, dass du den Kunden in den Mittelpunkt stellst – durch nutzerorientierte Forschung, sorgfältige Analysen und kontinuierliche Tests. Das Ergebnis: Eine Website, die nicht nur gut aussieht, sondern auch effektiv funktioniert und das tut, wofür sie geschaffen wurde – die Bedürfnisse deiner Zielgruppe zu erfüllen.
Lesetipp: 10 Dinge, die Nutzer an deiner Website nerven →
Eine optisch beeindruckende Website kann auf den ersten Blick beeindrucken, doch wenn sie nicht benutzerfreundlich ist, werden deine Besucher schnell frustriert die Seite verlassen. Schönes Design ist wichtig, aber es ist die Funktionalität einer Website, die den Unterschied macht.
Am Ende des Tages interessiert es die Nutzer weniger, wie außergewöhnlich die Website aussieht – sie wollen, dass sie einfach und effizient funktioniert. Genau deshalb sollte Funktion vor Form stehen: Eine benutzerfreundliche, klar strukturierte und intuitive Website gewinnt immer gegen ein überladenes Design, das den Nutzer nur verwirrt.
Nutzerfreundlichkeit, auch Usability genannt, bedeutet, dass deine Website für die Besucher einfach zu bedienen ist. Sie können problemlos finden, was sie suchen, ohne frustriert oder verloren zu sein. Wenn die Funktionalität stimmt, kann sogar ein schlichtes Design eine hervorragende User Experience bieten. Denn eine Website ist in erster Linie ein Werkzeug, das den Nutzern hilft, ihre Ziele zu erreichen – sei es der Kauf eines Produkts, das Buchen eines Termins oder das Abrufen von Informationen.
Hier sind einige Gründe, warum Nutzerfreundlichkeit wichtiger ist als ein schickes Design:
1. Zufriedene Nutzer bleiben länger auf der Seite
Eine intuitive Website, die leicht zu navigieren ist, lädt die Nutzer ein, länger zu bleiben und sich intensiver mit deinen Inhalten auseinanderzusetzen. Sie springen nicht sofort ab, weil sie nicht wissen, wohin sie klicken sollen, sondern fühlen sich geführt und unterstützt.
2. Bessere Konversionen
Websites mit guter Usability generieren bessere Konversionen. Das bedeutet: Mehr Nutzer schließen den Kauf ab, füllen Formulare aus oder buchen Dienstleistungen, weil sie den Weg dahin klar und einfach finden. Eine gut gestaltete User Journey, die den Nutzer ohne Hindernisse zum Ziel führt, sorgt für einen reibungslosen Prozess.
3. Weniger Frustration, mehr Zufriedenheit
Niemand möchte eine Website verwenden, die schwer zu bedienen ist. Wenn deine Website zu kompliziert oder unübersichtlich ist, werden Nutzer frustriert abspringen – und vielleicht nie zurückkehren. Eine benutzerfreundliche Seite sorgt dafür, dass deine Besucher zufrieden sind und gerne wiederkommen.
4. Geringere Absprungrate
Wenn die Navigation klar und der Inhalt leicht zugänglich ist, sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer deine Seite sofort wieder verlassen (hohe Absprungrate). Mit einer auf Funktionalität ausgerichteten Website kannst du die Nutzer länger binden.
Die Philosophie „Funktion vor Design“ bedeutet nicht, dass eine Website langweilig oder optisch unattraktiv sein muss. Es bedeutet, dass das Design dazu dient, die Funktion zu unterstützen – nicht umgekehrt. Das beste Design hilft dem Nutzer, sich auf der Seite wohlzufühlen, ohne sich überfordert zu fühlen. Es sorgt dafür, dass sich die Besucher durch klare, einfache Strukturen intuitiv durch die Website bewegen können.
Beispiele, wie Funktion vor Design umgesetzt wird
1. Klare Navigation
Die Navigation ist das Rückgrat einer Website. Sie sollte einfach, logisch und übersichtlich sein, sodass der Nutzer ohne nachzudenken auf die gewünschten Inhalte zugreifen kann. Vermeide zu viele Menüpunkte oder versteckte Untermenüs, die das Surferlebnis kompliziert machen.
2. Schnelle Ladezeiten
Auch das schönste Design nützt nichts, wenn die Website ewig lädt. Nutzer erwarten heutzutage schnelle Ladezeiten. Verzögerungen von nur wenigen Sekunden können dazu führen, dass sie die Seite verlassen. Optimierte Bilder, einfache Layouts und saubere Code-Strukturen sorgen dafür, dass die Seite schnell geladen wird.
3. Mobile Optimierung
Immer mehr Menschen surfen auf mobilen Geräten. Eine funktionale Website muss daher auf allen Geräten – von Desktops bis zu Smartphones – perfekt funktionieren. Responsives Design ist hier entscheidend. Die Seite sollte auf kleineren Bildschirmen genauso gut nutzbar sein wie auf dem Desktop.
4. Klarheit in der Kommunikation
Deine Botschaften sollten auf den ersten Blick erkennbar sein. Das bedeutet, dass du deine Texte klar und prägnant hältst, keine unnötigen Informationen hinzufügst und sicherstellst, dass die wichtigen Inhalte gut sichtbar sind. Vermeide komplizierte Fachbegriffe, die den Nutzer nur verwirren.
5. Call-to-Actions, die ins Auge fallen
Call-to-Action-Buttons (CTA) sollten klar platziert, gut sichtbar und einfach zu verstehen sein. Sie leiten den Nutzer zum nächsten Schritt, sei es der Kauf, die Anmeldung oder das Absenden eines Formulars. Das Design sollte den CTA unterstützen, nicht ihn in einer Flut von visuellen Effekten untergehen lassen.
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Design ist subjektiv – was du als schön empfindest, ist vielleicht nicht das, was deine Zielgruppe schätzt. Doch Funktionalität ist objektiv messbar: Es gibt klare Kennzahlen, die zeigen, wie gut oder schlecht eine Website funktioniert, und wie Nutzer darauf reagieren. Wenn du die Funktion vernachlässigst und die Form überbetonst, riskierst du:
1. Teste regelmäßig
Führe Usability-Tests durch, um sicherzustellen, dass deine Nutzer problemlos durch die Seite navigieren können. Beobachte, wo sie hängenbleiben oder Schwierigkeiten haben, und optimiere diese Bereiche.
2. Optimiere für Geschwindigkeit
Nutze Tools wie Google PageSpeed Insights, um die Ladezeiten deiner Website zu analysieren und gegebenenfalls zu optimieren. Reduziere große Bilddateien, setze auf Caching und minimiere unnötigen Code.
3. Setze auf ein klares, schlichtes Design
Halte dich an die Grundregel „weniger ist mehr“. Vermeide überladenes Design, das den Nutzer ablenkt. Ein klares, minimalistisches Layout unterstützt die Funktionalität und sorgt für ein angenehmes Nutzererlebnis.
4. Mobile First denken
Entwickle deine Website von Anfang an so, dass sie auf mobilen Geräten optimal funktioniert. Die Desktop-Version sollte ebenfalls gut aussehen, aber die mobile Nutzung wird immer wichtiger.
5. Den Nutzer immer im Blick haben
Jede Designentscheidung sollte mit der Frage einhergehen: „Hilft das dem Nutzer?“ Wenn die Antwort „Nein“ lautet, überdenke die Entscheidung. Eine nutzerzentrierte Website ist immer funktionaler und erfolgreicher als eine rein ästhetische.
Eine ansprechende Website ist das eine, doch das Entscheidende ist, ob sie den Nutzer anspricht. Es reicht nicht aus, wenn du oder dein Team die Seite toll findet – der Erfolg hängt davon ab, ob sie den Bedürfnissen, Erwartungen und Vorlieben deiner Zielgruppe entspricht. Um sicherzustellen, dass deine Website dem Nutzer gefällt, musst du den User konsequent in den Mittelpunkt deines Designprozesses stellen. Aber wie machst du das genau?
Hier sind praktische Schritte, um sicherzustellen, dass deine Website für den Nutzer optimiert ist und ihn begeistert.
Um zu wissen, was deine Nutzer wollen, musst du sie zuerst verstehen. Nutzerforschung ist der Grundstein für eine nutzerzentrierte Website. Durch gezielte Recherche kannst du Einblicke in die Bedürfnisse, Verhaltensweisen und Erwartungen deiner Zielgruppe gewinnen.
Der beste Weg, um herauszufinden, ob deine Website dem Nutzer gefällt, ist, sie direkt von Nutzern testen zu lassen. Usability-Tests decken Schwachstellen auf, die du vielleicht übersehen hast.
Beispiel: Teste zwei verschiedene Versionen eines Call-to-Action-Buttons. Ist die grüne Version effektiver als die blaue? Solche Tests zeigen dir, wie du gezielt Anpassungen vornehmen kannst, um die User Experience zu verbessern.
Der Schlüssel zu einer nutzerfreundlichen Website ist Klarheit. Nutzer möchten sich schnell zurechtfinden und ohne großen Aufwand das erreichen, was sie sich vorgenommen haben. Komplexität schreckt ab und führt dazu, dass Nutzer abspringen.
Beispiel: Nutzer sollten ohne Mühe sofort erkennen, wo sie klicken müssen, um eine Aktion durchzuführen, sei es der Kauf eines Produkts oder das Ausfüllen eines Kontaktformulars.
Eine Website, die dem Nutzer gefällt, zeichnet sich durch einen klaren Kommunikationskanal aus. Gib den Besuchern deiner Website die Möglichkeit, Feedback zu geben – sei es positiv oder negativ.
Lesetipp: 11 Tipps, um das Vertrauen in deine Website zu erhöhen →
Eine Website, die dem Nutzer gefällt, muss nicht nur gut aussehen und einfach zu bedienen sein – sie muss auch schnell und zugänglich sein. Ladezeiten und Barrierefreiheit sind entscheidende Faktoren für die Nutzererfahrung.
Eine erfolgreiche Website ist nie „fertig“. Die Erwartungen und Bedürfnisse der Nutzer ändern sich ständig, und du solltest immer bereit sein, deine Website daran anzupassen.
Erfolgreiches UX-Design ist mehr als nur ansprechende Optik und clevere Features. Es geht darum, eine Website zu schaffen, die benutzerfreundlich, effizient und zielgerichtet ist. Ein gutes UX-Design sorgt dafür, dass der Nutzer mit minimalem Aufwand genau das erreicht, was er auf der Website sucht. In diesem Kapitel stelle ich dir die besten Praktiken vor, die sich in der Praxis bewährt haben und dir helfen, eine Website zu gestalten, die sowohl funktional als auch angenehm für deine Nutzer ist.
Es gibt wahrscheinlich keinen Report, ohne Apple zu erwähnen. Kein Wunder, denn das US-Unternehmen ist in der Regel ein führender Player in Sachen Nutzererfahrung. Explizit hervorheben möchte ich hier den Kaufprozess. Die Konfigurierung des gewünschten Produktes ist kinderleicht und intuitiv. Apple hilft auch bei der Auswahl der richtigen Hardware mit Praxisbeispielen (Office-Anwendungen, Videoschnitt, etc.).
Die Fluggesellschaft aus Duabi setzt in ihrem Buchungsprozess auf einen minimalen Einstieg. Gerade einmal zwei Felder sind zu sehen: Abflughafen und das gewünschte Ziel. Bei meinem Test habe ich den Standort freigegeben und so konnte die Website den nächstbesten Emirates-Abflughafen als Standardwert setzen.
Erst nachdem ich das Ziel eingetragen habe, kommen weitere Abfragen zum Vorschein. Im nächsten Schritt werden die Reisedaten abgefragt, ehe ich nach der Passagieranzahl gefragt werde. Wie bei Apple handelt es sich hier um einen gut durchdachten Verkaufsprozess, ohne dass ich sofort mit Dutzenden Feldern überfragt werde.
Seit einigen Jahren befindet sich Flüssignahrung im Aufschwung. Immer mehr Menschen greifen zur Flasche, um das Hungergefühl zu bekämpfen. Sei es aus Zeitdruck oder Faulheit: Marken wie Huel und yfood gehören zu den am stärksten wachsenden Unternehmen in der Lebensmittelindustrie.
Besonders Huel hat in den letzten Jahren seine Produktpalette ordentlich erweitert, sodass der Kunde schnell den Überblick verlieren kann. Dies hat auch die Marketingabteilung erkannt und auf der Website eine kleine Infografik implementiert. Diese gibt einen Überblick der Produkte und welche Features diese haben.
Unentschlossene können in einem Fragebogen ihr perfektes Produkt finden, welches sich genau an die jeweiligen Ziele des Kunden orientiert.