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Anfragen kommen rein, Gespräche laufen gut, das Angebot ist raus und plötzlich: nichts. Keine Antwort, kein Feedback, einfach komplette Funkstille. Wer als Freelancer unterwegs ist, kennt dieses Phänomen nur zu gut. Ghosting gehört leider zum Alltag, kann aber auch richtig frustrierend sein, vor allem dann, wenn du Zeit und Energie in den Kundenkontakt investiert hast. In diesem Artikel zeige ich dir, warum Ghosting oft gar nicht so überraschend kommt, wie es scheint, wie du es durch klare Prozesse vermeiden kannst.
Du hast ein Kennenlerngespräch geführt, dich gut verstanden, vielleicht sogar ein richtig gutes Gefühl gehabt. Du hast das Angebot rausgeschickt, alles schön verpackt, Preis sauber erklärt, ein nettes „Meld dich gern bei Fragen“ hinten drangehängt - und dann? Nichts. Funkstille. Der Kunde verschwindet von der Bildfläche wie ein Schatten in der Nacht. Willkommen im Club.
Ghosting ist kein neues Phänomen und schon gar nicht selten. Es passiert Freelancern in jeder Branche. Trotzdem fühlt es sich jedes Mal mies an. Vor allem, wenn man sich Zeit genommen hat, um ein sauberes Angebot zu schreiben oder sogar schon strategisch mitgedacht hat.
Aber warum passiert das so oft? Und noch wichtiger: Was kann man tun, um es zu verhindern?
Auch wenn es unangenehm ist: In vielen Fällen liegt das Ghosting nicht nur am Kunden. Ja, es gibt Menschen, die einfach keinen Anstand haben und sich nicht mehr melden. Aber in den meisten Fällen ist Ghosting ein Zeichen dafür, dass irgendwo im Prozess etwas nicht rund lief. Ein paar Beispiele:
Ein Kunde ghostet dich nicht einfach so. Wenn er wirklich überzeugt ist, wenn Vertrauen da ist, wenn der Preis nachvollziehbar ist und der Ablauf steht, dann meldet er sich. Vielleicht nicht sofort, aber er verschwindet nicht einfach.
Der wahre Grund für Ghosting ist in den meisten Fällen ein fehlendes Sicherheitsgefühl. Der Kunde weiß nicht genau, was er bekommt. Er hat Angst, zu viel zu zahlen oder den falschen Freelancer zu wählen. Und anstatt das offen anzusprechen, zieht er sich zurück.
Viele Freelancer denken: Der Kunde meldet sich nicht, also hat er kein Interesse. Das kann sein - aber vielleicht war er einfach nur überfordert. Oder er hat noch mit drei anderen Leuten gesprochen, die ihre Prozesse klarer hatten. Am Ende gewinnt der, der Vertrauen schafft. Nicht der mit dem günstigsten Preis.
Du brauchst keinen Zaubertrick gegen Ghosting. Was du brauchst, ist ein klarer Verkaufsprozess. Einer, der auf Vertrauen aufbaut, der Erwartungen klärt, der den nächsten Schritt immer deutlich macht. Ein paar Stellschrauben, die du kontrollieren kannst:
Klingt simpel, ist aber mächtig. Je klarer du kommunizierst, desto seltener wirst du geghostet.
Am Ende bleibt Ghosting ein Thema, das nie ganz verschwinden wird. Es gibt immer Menschen, die sich einfach nicht mehr melden, aus welchen Gründen auch immer. Das muss man nicht persönlich nehmen. Was du aber tun kannst: Es so selten wie möglich passieren lassen.
Denn wenn du einen guten Prozess hast, wenn du klar und menschlich kommunizierst, wenn du Preise nicht versteckst und den Kunden ernst nimmst, dann wirst du nicht mehr so oft hängen gelassen.
Und wenn doch mal einer verschwindet: Haken dran, weitermachen. Deine Energie ist zu wertvoll für Leute, die keine klare Antwort geben können.
Die wenigsten Kunden setzen sich hin und sagen bewusst: „Dem antworte ich jetzt einfach gar nicht mehr.“ Viel häufiger ist es eine Mischung aus Überforderung, Unsicherheit und Prioritätenverschiebung. Ghosting passiert nicht, weil du schlecht bist. Es passiert, weil dein Gegenüber gerade nicht weiß, wie er mit dir umgehen soll.
Stell dir vor: Der Kunde hat sich bei dir gemeldet, vielleicht bei zwei weiteren Freelancern auch. Alle drei schicken Angebote, keiner davon gleicht dem anderen. Unterschiedliche Leistungen, Preise, Zeitpläne. Die Informationen erschlagen ihn. Er hat eigentlich keine Zeit für dieses Projekt. Und statt sich ehrlich zu melden, schweigt er einfach.
Ghosting ist oft ein Schutzmechanismus. Der Kunde hat keine Lust auf unangenehme Gespräche oder auf Diskussionen über Preise. Vielleicht passt das Angebot nicht ins Budget. Vielleicht hat sich intern etwas geändert. Vielleicht hat er gemerkt, dass er das Projekt doch nicht starten will. Aber das auszusprechen, fällt vielen schwer.
Und so passiert das, was du als Ghosting wahrnimmst. Keine Antwort. Kein Feedback. Kein Grund. Nur Stille. Das Ganze lässt sich grob in drei Kategorien einteilen:
In keiner dieser Situationen meint er es böse. Aber angenehm ist es für dich natürlich trotzdem nicht.
Ein anderer Grund, warum Kunden abtauchen: Dein Angebot hilft ihnen nicht weiter. Klingt hart, ist aber ehrlich gemeint.
Wenn du dem Kunden nicht klar zeigst, was er bekommt, was es kostet und warum es sich lohnt, dann fühlt er sich überfordert. Und wenn er keine Klarheit hat, entscheidet er sich im Zweifel für gar nichts. Oder für jemand anderen, der es besser erklärt hat.
Ein typischer Fehler: Du schickst ein PDF mit einem Einzelpreis und ein paar Absätzen Text. Kein Vergleich, keine Alternativen, kein greifbares Ergebnis. Der Kunde liest das und denkt sich: Hm. Joa. Weiß nicht. Und dann meldet er sich einfach nicht mehr.
Manche Kunden ghosten dich, weil sie sich nicht sicher sind, ob du der Richtige bist. Und das liegt nicht daran, dass du schlecht bist. Es liegt daran, dass du es nicht geschafft hast, dein Können oder deine Erfahrung in der Kommunikation rüberzubringen.
Wenn deine Website keinen professionellen Eindruck macht, dein Portfolio veraltet ist oder du im Gespräch unsicher wirkst, dann verliert der Kunde das Vertrauen. Und wer kein Vertrauen hat, meldet sich im Zweifel einfach nicht mehr.
Last but not least: Ja, es gibt auch einfach schlechte Kunden. Menschen, die grundsätzlich keine gute Kommunikation pflegen, die unverbindlich agieren oder die sich nie entscheiden können. Die gibt es leider. In jeder Branche.
Das heißt nicht, dass du sie erziehen musst. Aber du solltest sie früh erkennen und nicht zu viel Energie in sie investieren. Wenn jemand schon im Erstkontakt unzuverlässig ist oder keine klaren Aussagen trifft, ist Ghosting oft nur eine Frage der Zeit.
Wenn du als Freelancer auf neue Kunden triffst, hast du meistens nur ein kleines Zeitfenster, um Vertrauen aufzubauen. Entweder es klickt schnell oder der Kunde zieht weiter. Gerade bei größeren Projekten ist Vertrauen sogar wichtiger als der Preis. Denn wer mehrere Tausend Euro investieren soll, muss sich sicher sein, dass du weißt was du tust.
Und das beginnt nicht erst beim Angebot. Vertrauen wird nicht in der Mail mit der Preisübersicht aufgebaut, sondern viel früher. Meist schon, bevor du überhaupt weißt, dass der Kunde existiert.
Viele Freelancer denken: „Wenn der Kunde erstmal mit mir spricht, überzeuge ich ihn schon.“ Falsch gedacht. Der erste Eindruck passiert viel früher. Meistens auf deiner Website, auf LinkedIn oder über eine Empfehlung. Und da entscheidet sich schon, ob jemand Vertrauen fasst oder direkt wieder abspringt. Was potenzielle Kunden in den ersten zehn Sekunden sehen:
Wenn da nichts rüberkommt, bringt dir das beste Angebot nichts. Du hast dann vielleicht ein Gespräch, aber der Kunde ist schon innerlich auf dem Absprung.
Deine Website ist deine digitale Visitenkarte. Sie sollte zeigen, dass du weißt was du tust. Nicht nur optisch, sondern auch inhaltlich. Sie muss Vertrauen ausstrahlen. Sie sollte zeigen, dass du Projekte erfolgreich umsetzt, deine Zielgruppe verstehst und professionell arbeitest. Was auf deiner Website Vertrauen schafft:
Wenn du da nur eine einseitige Baukasten-Seite ohne Aussage hast, wirkt das nicht vertrauenswürdig. Und dann darfst du dich nicht wundern, wenn der Kunde nach dem Erstkontakt abtaucht.
Viele Designer legen den Fokus auf schicke Bilder und wilde Animationen. Das kann gut aussehen, bringt dir aber nichts, wenn der Kunde nicht innerhalb weniger Sekunden versteht, was du machst und wie du ihm helfen kannst.
Die Wahrheit ist: Die meisten Kunden suchen keine Designpreise. Sie suchen einen Partner, dem sie vertrauen können. Und das erreichst du nicht durch Wow-Effekte, sondern durch klare Kommunikation. Wenn der Kunde sofort versteht, was er bei dir bekommt und warum das gut für ihn ist, hast du ihn fast schon gewonnen. Der Rest ist dann nur noch Details klären.
Wenn ein potenzieller Kunde dir schreibt, will er eine Antwort. Keine Funkstille, kein Textbaustein, kein „Ich melde mich die Tage“. Sondern echtes Interesse. Wer schnell reagiert, zeigt Professionalität. Und wer konkrete Fragen stellt, zeigt, dass er mitdenkt.
Schon in der ersten Mail kannst du Vertrauen aufbauen, indem du:
Das klingt simpel, aber es ist genau das, was viele nicht machen. Und so verlierst du Kunden, bevor du überhaupt richtig gestartet bist.
Viele Freelancer machen den gleichen Fehler: Sie schicken ein Angebot mit genau einer Lösung. Ein Preis, eine Leistung, fertig. Klingt effizient, ist aber oft der direkte Weg ins Ghosting. Warum? Weil du dem Kunden keine Entscheidung hilfst. Du zwingst ihn, sich nur für Ja oder Nein zu entscheiden. Und wenn er sich nicht ganz sicher ist, sagt er lieber gar nichts.
Menschen lieben Auswahl. Nicht zu viel, aber genug, um vergleichen zu können. Wenn du mehrere Optionen anbietest, fühlt sich der Kunde abgeholt. Er hat das Gefühl, mitentscheiden zu dürfen. Und das baut Vertrauen auf. Vertrauen, das du brauchst, um nicht geghostet zu werden.
Wenn du nur eine Variante anbietest, stellst du dein Angebot automatisch in Konkurrenz zu anderen. Der Kunde vergleicht dich mit einem zweiten oder dritten Anbieter, obwohl er eigentlich nur schauen will, ob er mit dir klarkommt.
Mit mehreren Optionen passiert etwas anderes. Der Kunde vergleicht nicht dich mit jemand anderem, sondern deine drei Varianten miteinander. Das ist ein psychologischer Trick, aber ein sehr wirksamer.
Und das Beste daran: Du steuerst das Gespräch. Du gibst dem Kunden eine Bandbreite. Er muss nicht mehr überlegen, ob dein Preis okay ist, sondern welche Variante für ihn passt. Beispiel für Webdesign:
Mit solchen Paketen machst du deinem Kunden die Entscheidung leichter und sorgst dafür, dass er sich nicht überrumpelt fühlt.
Wenn ein Kunde das Gefühl hat, keine Kontrolle über das Angebot zu haben, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass er abspringt. Nicht, weil er dich nicht mag. Sondern weil er Angst hat, eine falsche Entscheidung zu treffen.
Mit mehreren Optionen kannst du diese Angst abfedern. Du zeigst: Ich habe mitgedacht. Ich habe verschiedene Wege vorbereitet. Du kannst wählen, was für dich passt. Und das hat noch einen Vorteil: Du zeigst, dass du flexibel bist, aber nicht beliebig. Du gibst Rahmen vor, ohne dich zu verbiegen.
Vielleicht hast du schon mal gehört, dass man Preise nicht zu niedrig ansetzen soll. Stimmt. Aber das heißt nicht, dass du nur ein Luxuspaket anbieten musst. Wenn du verschiedene Preisniveaus anbietest, erreichst du mehr Kunden, ohne dich unter Wert zu verkaufen.
Wichtig ist, dass jede Option fair kalkuliert ist und einen klaren Leistungsumfang hat. Du solltest nicht drei Preise hinschreiben, bei denen der Unterschied nur in der Länge des PDFs liegt. Es geht um echte Unterschiede in Leistung, Tiefe oder Support. Drei sinnvolle Varianten:
So erreichst du verschiedene Zielgruppen und gibst ihnen eine echte Entscheidungsbasis.
Am Ende willst du, dass der Kunde sagt: Das fühlt sich gut an. Ich weiß, was ich bekomme, was es kostet und warum es sich lohnt. Das erreichst du nicht mit einem knappen Zahlenblatt. Sondern mit einem Angebot, das durchdacht ist, verständlich aufgebaut und auf den Kunden zugeschnitten. Optionen sind dabei kein Extra. Sie sind ein strategisches Werkzeug, das dir hilft, nicht geghostet zu werden.
Du kannst das schönste Angebot der Welt schreiben. Wenn es falsch präsentiert wird, bringt es dir nichts. Denn die Realität ist: Die meisten Kunden überfliegen dein PDF oder deine Mail. Sie suchen den Preis, scrollen kurz hoch und runter und entscheiden dann nach Bauchgefühl. Und genau deshalb ist die Art und Weise, wie du dein Angebot präsentierst, mindestens so wichtig wie der Inhalt.
Ein Angebot ist kein reiner Preiszettel. Es ist ein Verkaufswerkzeug. Und es muss genau diesen Job erledigen: überzeugen, Vertrauen stärken und Entscheidungshilfen geben. Wenn du das verstehst, wirst du geghostet seltener sehen.
Viele Freelancer hängen ihr Angebot einfach an eine Mail und hoffen, dass der Kunde sich „bei Fragen schon meldet“. Tut er nicht. Denn er ist allein mit einem PDF, in dem er nicht alles versteht. Und wenn etwas unklar ist, meldet er sich oft einfach gar nicht mehr.
Besser: Du gehst das Angebot live durch. Per Zoom, Meet oder auch telefonisch. Du führst den Kunden aktiv durch dein Dokument, erklärst die Optionen, beantwortest Fragen direkt und kannst Missverständnisse sofort aus dem Weg räumen. Das dauert vielleicht 20 Minuten, macht aber einen riesigen Unterschied. Vorteile einer Live-Präsentation:
Es geht nicht darum, den Kunden zu überreden. Es geht darum, dass er wirklich versteht, was er bekommt – und warum das sinnvoll ist.
Ein chaotisches PDF mit Fließtext und irgendwo mittendrin der Preis bringt dir nichts. Dein Angebot braucht Struktur. Es muss auch ohne Erklärung lesbar und verständlich sein. Der Kunde muss beim Überfliegen sofort die wichtigsten Punkte erkennen. Ein bewährter Aufbau:
Du brauchst kein Designer zu sein, um das sauber aufzubauen. Nutze klare Überschriften, Absätze, Tabellen. Und achte darauf, dass dein Layout professionell wirkt.
Viele Angebote enden mit einem „Lass mich wissen wenn du Fragen hast“. Das ist zu schwach. Du willst nicht passiv warten. Du willst den nächsten Schritt aktiv einleiten. Schreibe dem Kunden klar, was er jetzt tun soll. Zum Beispiel:
Je klarer du bist, desto eher fühlt sich der Kunde geführt. Und das ist die Grundlage für Vertrauen. Denn niemand will sich durch ein Projekt kämpfen müssen. Der Kunde will das Gefühl haben, dass du das im Griff hast. Und das fängt im Angebot an.
Klar kannst du dein Angebot über fancy Tools wie PandaDoc oder Notion schicken. Und ja, das kann Vertrauen schaffen. Aber vergiss nicht: Tools sind nur Verpackung. Was wirklich zählt, ist deine persönliche Ansprache.
Ob du per Mail präsentierst oder im Call: Der Ton macht die Musik. Sei klar, sei professionell, aber bleib du selbst. Mach dem Kunden das Gefühl, dass du ihn ernst nimmst und wirklich Interesse am Projekt hast. Das lässt sich nicht automatisieren. Wenn du das alles berücksichtigst, wirst du merken: Weniger Ghosting, mehr Klarheit und mehr Abschlüsse.
Du hast ein gutes Gespräch geführt, ein starkes Angebot geschrieben und der Kunde zeigt echtes Interesse. Und dann? Endet alles mit einem „Meld dich gern, wenn du Fragen hast“. Zack, Game Over. Kein Wunder, wenn sich dann keiner mehr meldet. Du darfst nicht erwarten, dass dein Kunde den nächsten Schritt kennt. Er ist nicht im Prozess drin, du schon.
Wenn du ihm nicht sagst, was als Nächstes passiert, bleibt er in der Luft hängen. Und wenn Unsicherheit im Raum steht, passiert meistens gar nichts. Kein Feedback, kein Deal, kein Projekt.
Die meisten Kunden haben keine Lust, sich durch deinen Verkaufsprozess zu denken. Sie wollen geführt werden. Nicht autoritär, aber klar. Und genau das kannst du durch eine einfache Sache erreichen: Klare nächste Schritte formulieren.
Das kannst du schon im Angebot machen oder direkt danach. Wichtig ist, dass du nicht schwammig bleibst. Sag konkret, wie es weitergeht, zum Beispiel:
Das wirkt nicht aufdringlich, sondern professionell. Du nimmst dem Kunden die Unsicherheit, was er jetzt tun muss.
Ein häufiger Grund für Ghosting: Du lässt das Angebot einfach offen. Kein Datum, kein Feedbackwunsch, keine Deadline. Und so denkt sich der Kunde: Ich schaue es mir irgendwann an. Und aus irgendwann wird nie.
Deshalb: Bau dir selbst einen Rahmen. Mach in deinem Angebot oder in der Mail klar, bis wann du mit einer Rückmeldung rechnest. Nicht aus Druck, sondern damit der Kunde weiß, dass dein Kalender nicht ewig leer bleibt. Zum Beispiel:
Damit gibst du deinem Gegenüber ein klares Zeitfenster und dich selbst aus der Wartehaltung.
Ein gutes Angebot beantwortet nicht nur die Frage „Was kostet es?“, sondern auch „Was passiert danach?“. Wenn du keine nächsten Schritte nennst, wirkt das Angebot wie eine Info-Broschüre. Nett zu lesen, aber nicht verbindlich. Baue deshalb schon im Angebot selbst einen Abschnitt ein wie:
Diese Infos helfen nicht nur dem Kunden, sondern geben dir selbst eine gute Grundlage für Planung und Kommunikation.
Du bist nicht irgendein Dienstleister. Du willst als Profi wahrgenommen werden. Und Profis machen keine halben Sachen. Wenn du von Anfang an zeigst, dass du Struktur hast und dein Projektablauf nicht aus Zufall besteht, gewinnst du Vertrauen. Genau das brauchst du, um ein „Ja“ zu bekommen.
Ein klar formulierter nächster Schritt bedeutet: Der Kunde weiß, was kommt. Und das ist der Unterschied zwischen Unsicherheit und Entscheidung.
Du hast dein Angebot verschickt, vielleicht sogar in einem guten Call vorgestellt. Der Kunde war interessiert, alles schien auf grün. Und dann herrscht plötzlich Funkstille. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Du wartest ab und hoffst. Oder du bleibst dran, ohne aufdringlich zu sein. Die zweite Option bringt mehr Projekte über die Ziellinie. Die erste führt oft zu Ghosting.
Die meisten Kunden haben viel um die Ohren. Dein Projekt ist bei ihnen nur ein Thema von vielen. Wenn du dich nicht in Erinnerung bringst, rutscht du auf der Prioritätenliste ganz schnell nach unten. Nicht weil der Kunde dich ablehnt, sondern weil er abgelenkt ist. Und genau deshalb brauchst du ein gutes Follow-up.
Viele Freelancer haben Angst, beim Nachhaken nervig zu wirken. Diese Sorge ist verständlich, aber unbegründet – wenn du es richtig machst. Ein Follow-up ist keine Bettelei, sondern eine Erinnerung. Du willst Klarheit. Für dich und für den Kunden.
Wichtig ist der Ton. Du musst freundlich bleiben, aber klar. Kein Druck, kein Genöle, kein „Ich wollte nur mal hören“. Sondern eine kurze, konkrete Nachricht mit Mehrwert. Zum Beispiel:
Diese Art von Follow-up ist professionell, respektvoll und erinnert den Kunden daran, dass du weiterhin interessiert bist.
Du willst hartnäckig sein, aber nicht klettenhaft. Deshalb ist das Timing beim Follow-up wichtig. Direkt am nächsten Tag nervt. Zwei Wochen zu warten ist oft zu lang. Ein guter Rhythmus sieht so aus:
Wenn auch dann nichts kommt, kannst du höflich die Tür schließen: „Da ich nichts mehr von dir gehört habe, gehe ich davon aus, dass aktuell kein Bedarf besteht. Falls sich das ändert, melde dich gern.“ Damit hältst du die Tür offen, ohne deine Zeit weiter zu verschwenden.
Viele Kunden entscheiden sich genau deshalb für einen Freelancer: Weil er strukturiert arbeitet und zuverlässig ist. Mit einem gut getimten Follow-up zeigst du, dass du eben nicht nur „irgendwas mit Design“ machst, sondern deine Projekte ernst nimmst.
Du schaffst Klarheit, ohne Druck aufzubauen. Du gibst den nächsten Schritt vor, ohne fordernd zu sein. Und du bist präsent, ohne dich aufzudrängen. Das ist keine Zauberei, sondern ein normaler Teil eines professionellen Prozesses.
Selbst das beste Angebot bringt dir nichts, wenn du danach einfach abtauchst. Der Kunde wird dich nicht aktiv suchen, wenn er dich aus den Augen verliert. In der Praxis bekommt der Job oft nicht der Beste, sondern der Präsente.
Ein gutes Follow-up ist also kein Zeichen von Schwäche. Im Gegenteil: Es zeigt, dass du dranbleibst, dass dir der Auftrag wichtig ist und dass du eine Zusammenarbeit wirklich willst. Und genau das gibt vielen Kunden den letzten Impuls zur Entscheidung.
Ja, Ghosting ist ärgerlich. Vor allem dann, wenn du schon Zeit in ein Gespräch oder Angebot investiert hast. Aber so frustrierend das auch ist: Jede Funkstille ist auch Feedback. Und zwar ehrliches. Denn wenn ein Kunde einfach abtaucht, zeigt dir das, dass an irgendeiner Stelle im Prozess etwas nicht funktioniert hat.
Vielleicht war dein Angebot zu unklar. Vielleicht war dein Preis zu vage. Vielleicht war dein gesamter Ablauf nicht strukturiert genug. Statt dich also nur über die Stille zu ärgern, kannst du sie auch als Einladung sehen, deinen Prozess zu analysieren und besser zu machen.
Ghosting ist selten willkürlich. Es gibt immer einen Grund, warum sich ein potenzieller Kunde nicht mehr meldet. Und wenn du regelmäßig geghostet wirst, dann ist das kein Zufall mehr. Dann ist es ein Signal. Mögliche Ursachen:
All das kannst du analysieren. Nicht mit Vorwürfen, sondern mit Neugier. Frag dich: Wo genau verliert der Kunde das Vertrauen? Und wie kannst du das verbessern?
Nicht jeder Kunde ist der richtige für dich. Und nicht jede Anfrage ist ein Match. Wenn dich jemand ghostet, hast du vielleicht nicht den Kunden verloren, sondern eine unnötige Schleife gespart. Denn wer nicht mal absagen kann, zeigt dir schon vor Projektstart, wie zuverlässig er ist.
Wenn du mit der Zeit ein Gefühl dafür bekommst, bei welchen Anfragen Ghosting häufiger passiert, kannst du früher filtern. Du lernst, Red Flags schneller zu erkennen:
Ghosting zeigt dir also nicht nur, wo du besser werden kannst, sondern auch, wo du Grenzen ziehen solltest.
Du kannst dich nach jedem Ghosting ärgern. Oder du kannst dir nach jedem Ghosting eine kleine Frage stellen: Was kann ich beim nächsten Mal anders machen?
Mit dieser Haltung entwickelst du deinen Salesprozess Schritt für Schritt weiter. Du wirst klarer in deiner Kommunikation, besser in deiner Preisargumentation und schneller in der Einschätzung, ob eine Anfrage überhaupt echtes Potenzial hat. Das ist kein Sprint, sondern ein Prozess. Aber einer, der sich lohnt. Denn mit jedem optimierten Schritt wird dein Risiko, geghostet zu werden, kleiner.
Jeder Freelance-Alltag besteht aus Höhen und Tiefen. Ghosting gehört leider dazu. Aber wenn du es schaffst, daraus zu lernen, dann wird aus jeder Funkstille eine Art Kompass. Du bekommst ein besseres Gefühl dafür, was funktioniert und was nicht. Und du wirst selbstbewusster im Umgang mit Kunden.
Denn am Ende geht es nicht nur darum, Projekte zu gewinnen. Es geht darum, mit den richtigen Kunden zu arbeiten. Und wer dich ghostet, gehört ganz sicher nicht dazu.
Ghosting gehört leider zum Alltag als Freelancer dazu. Es frustriert, es verunsichert, und manchmal kratzt es auch am Ego. Aber es ist eben auch ein Spiegel. Ein Feedback ohne Worte. Wenn du es schaffst, daraus zu lernen, statt dich nur zu ärgern, wirst du besser. Du wirst klarer. Du wirst gezielter.
Die Wahrheit ist: Du kannst Ghosting nicht komplett verhindern. Aber du kannst es deutlich seltener erleben. Mit einem durchdachten Prozess, klarer Kommunikation, echten Optionen und einer starken Online-Präsenz baust du Vertrauen auf – und Vertrauen ist die beste Versicherung gegen Funkstille.
Und falls du gerade denkst: „Klingt alles gut, aber ich brauche jemanden, der mir genau dabei hilft“, dann meld dich bei uns. Wir helfe dir gern, deine Website, dein Angebot oder deinen gesamten Verkaufsprozess so zu optimieren, dass aus Anfragen echte Projekte werden. Ohne Spielchen. Ohne Ghosting. Dafür mit Klarheit und Struktur.
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