menü
Ein Website-Relaunch kann vieles sein: spannend, notwendig, überfällig – aber eben auch nervenaufreibend. Zwischen strategischer Neuausrichtung, technischer Umsetzung und Content-Chaos verliert man schnell den Überblick. Ich selbst habe in den letzten Jahren dutzende Relaunch-Projekte begleitet – als Freelancer, Sparringspartner oder Projektleiter. In diesem Artikel teile ich meine wichtigsten Erkenntnisse aus der Praxis: Was du von Anfang an beachten solltest, welche typischen Fehler du unbedingt vermeiden musst und wie du aus dem Relaunch mehr machst als nur ein hübsches Redesign.
Ein Website-Relaunch ohne klare Timeline ist wie ein Umzug ohne Kisten. Alles fliegt rum, jeder weiß was anderes, und am Ende fehlen genau die Dinge, die du eigentlich brauchst. Das Problem: In der Theorie scheint alles machbar. In der Praxis unterschätzen viele, wie komplex ein Relaunch wirklich ist – vor allem, wenn das Ganze „nebenbei“ passieren soll.
Und genau deshalb brauchst du eine realistische Projekt-Timeline.
Spoiler: Nein, das tut ihr nicht. Selbst wenn du das Design schon halb im Kopf hast, dauert ein Relaunch länger, als man denkt. Es geht nicht nur ums Pixeln, sondern um Konzept, Inhalte, SEO, Testing, Feedbackschleifen, Anpassungen und – ganz wichtig – interne Abstimmungen. Die bremsen Projekte oft mehr als jedes technische Problem.
Wenn du keine Timeline festlegst, dann verschieben sich Aufgaben automatisch. Inhalte werden „später geliefert“, Freigaben „nächste Woche gegeben“ und das Go-Live bleibt ein Dauerversprechen. Wichtig: Je mehr Menschen das Design und Projekt am Ende absegnen desto lange wird der gesamte Relaunch-Prozess dauern.
Ultimativer Tipp: Setze eine Deadline, die unbedingt eingehalten werden muss. Steht in acht Monaten eine extrem wichtige Messe an? Nutze diese als Hebel, um Druck bei Entscheidungsträgern aufzubauen und den Prozess zu beschleunigen. Hatten meine Kunden so ein zeitkritisches Event, konnte ich mir immer sicher sein, dass auch meine eigenen Anfragen viel schneller beantwortet wurden.
Jedes Relaunch-Projekt ist anders, aber ein paar Phasen sind immer gleich. Ich empfehle, die Projekt-Timeline grob in sechs Abschnitte zu unterteilen:
Jede Phase bekommt ein Start- und Enddatum – und ganz wichtig: einen Verantwortlichen. Was keiner verantwortet, wird nicht erledigt. Wird das Projekt inhouse abgewickelt, empfehle ich zwei Meetings pro Woche: Montag und Freitag. Zum Wochenstart werden die anfallenden Todos und Requests abgesprochen - zum Wochenende gibt es einen aktuellen Wasserstand mit allen wichtigen Aufgaben. Nun können noch einmal Unklarheiten und Stolpersteine geklärt werden.
Eine gute Timeline schützt dich vor Chaos, Stress und verpassten Chancen. Sie sorgt dafür, dass dein Projekt nicht in sich zusammenfällt, sobald der Alltag wieder zuschlägt. Und vor allem: Sie macht aus einem vagen „Wir bräuchten mal eine neue Seite“ ein konkretes Projekt mit Start und Ziel.
Wenn du dir jetzt denkst: „Unsere Timeline steht nur grob im Kopf“ – dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt, das zu ändern. Idealerweise kannst du die verschiedenen Projektphasen auch hybrid planen: Team A kümmert sich um Wireframes und Prototypen während Team B sich das Recyceln der Website-Inhalte auf die Fahnen geschrieben hat. Wenn bereits ein Konzept für die neue Website verabschiedet wurde, wissen alle, was zu erwarten ist.
Bevor du dich in Figma oder Webflow verlierst, solltest du dir eine einzige Frage stellen: Warum machen wir das eigentlich? Ein Website-Relaunch ist kein Selbstzweck. Es geht nicht darum, etwas „moderner“ oder „hübscher“ zu machen. Es geht darum, konkrete Ziele zu erreichen – messbar, nachvollziehbar und idealerweise auch wirtschaftlich sinnvoll.
Ein Relaunch ohne klares Ziel ist wie ein Roadtrip ohne Karte: Klingt erstmal abenteuerlich, endet aber oft mit leerem Tank irgendwo im Nirgendwo. Deshalb brauchst du ein Fundament. Und das beginnt mit einer ehrlichen Analyse des Status Quo:
Diese Fragen sind nicht nur Pflichtprogramm für die Konzeption, sondern auch Gold wert für das spätere Testing und Monitoring. Natürlich kann auch eine modernere Außendarstellung ein wichtiges Ziel sein. Unternehmen verändern sich im Laufe der Jahre. Vielleicht möchtest du mit einem Rebranding deiner Firma neue Zielgruppen ansprechen oder dich völlig neu am Markt positionieren. In diesem Fall ist das Ziel “hübschere Website” definitiv legitim.
Bei Relaunch-Projekten empfehle ich, zwischen drei Arten von Zielen zu unterscheiden:
Ich lasse meine Kunden zu Beginn jedes Relaunchs drei kurze Sätze beantworten:
Diese drei Sätze bringen erstaunlich viel Klarheit – und helfen dir dabei, nicht den Fokus zu verlieren, wenn es später in die technische oder visuelle Umsetzung geht. Denn was nützt die schönste Website, wenn sie an deiner Zielgruppe vorbeikommuniziert?
Sie sind dein Kompass, dein Maßstab und später deine Beweisgrundlage, ob der Relaunch ein Erfolg war oder nicht. Nimm dir die Zeit, gemeinsam mit deinem Team oder deinem Kunden eine messbare, verständliche und ambitionierte Zieldefinition zu formulieren. Je klarer dein Ziel, desto besser wird die neue Seite performen – versprochen.
{{cta}}
Ein Relaunch klingt erstmal nach „Wir machen das gemeinsam“. In der Realität endet genau dieses Denken oft im Chaos, weil am Ende keiner wirklich zuständig ist. Jeder weiß ein bisschen was, aber niemand fühlt sich verantwortlich. Das Resultat: offene Baustellen, endlose Feedbackschleifen und ein Launch, der nie kommt.
Die Lösung? Klare Zuständigkeiten von Anfang an. Nicht irgendwann. Nicht später. Sofort. Hier kann ich den perfekten Quervergleich zu meiner privaten Leidenschaft ziehen: dem Fußball. Ich arbeite noch als Fußballtrainer einer Jugendmannschaft. Vor jedem Spieltag stelle ich die Mannschaft zusammen, von der ich denke, dass sie die drei Punkte holen kann. Jeder Spieler erhält klare Anweisungen aber genug Freiheiten, um perfekt arbeiten zu können.
Es reicht nicht, eine To-do-Liste zu schreiben. Du brauchst echte Rollen. Also Menschen, die für bestimmte Themen den Hut aufhaben – mit Entscheidungsmacht, Deadlines und ganz klarer Kommunikation. Ein paar zentrale Rollen, die in jedem Relaunch-Projekt definiert sein sollten:
Je klarer diese Rollen sind, desto besser läuft das Projekt. Und nein, es muss nicht für jeden Bereich eine eigene Person sein. Manchmal trägt man zwei Hüte – aber bitte nicht zehn gleichzeitig.
Vielleicht ist dein Unternehmen aber auch so klein, dass du als One-Man-Show auftrittst - in diesem Fall solltest du dir Support durch eine Agentur oder einen Freelancer holen - besonders, wenn du eine enge Deadline hast.
Ich war bereits in einem Projekt involviert, in dem sechs Freelancer aus verschiedenen Disziplinen miteinander gearbeitet haben. Der Auftraggeber fungierte dabei als Projektleiter und Entscheider. Er koordinierte das gesamte Projekt, die Timeline und Meilensteine - nicht mehr, nicht weniger. Das hat hervorragend funktioniert, da die Truppe eine sehr gute Teamchemie an den Tag legte.
Hier mal ein realistisches Szenario aus der Praxis:
Das ist kein Worst Case, das ist Alltag – vor allem bei kleinen Teams oder Inhouse-Relaunches.
Externe Arbeitskräfte solltest du umfangreichen onboarden: Mit welchen Menschen wird er während des Projekts arbeiten? Wie sind die Erreichbarkeiten und welche Erwartungen hast du als Auftraggeber?
Wenn du willst, dass dein Relaunch reibungslos läuft, brauchst du Klarheit. Und Klarheit beginnt bei den Menschen im Projekt. Wer macht was? Wer entscheidet? Wer hält den Zeitplan ein? Wenn du das sauber definierst, ist die Hälfte des Relaunch-Stresses schon erledigt – bevor er überhaupt entstehen kann.
Der Content ist das Herzstück deiner Website. Und trotzdem wird er beim Relaunch oft wie ein lästiger Koffer behandelt: Man schleppt einfach alles mit, was noch halbwegs lesbar ist. Oder man wirft spontan alles über Bord und beginnt bei null. Beides ist keine gute Idee.
Bevor du Texte überarbeitest, neue Inhalte schreibst oder mit Design-Entwürfen loslegst, brauchst du eins: eine ehrliche und strukturierte Bestandsaufnahme deiner bestehenden Inhalte – eine Content-Inventur. Dieses Audit ermöglicht es dir, deinen Content besser einzuschätzen und wichtige Entscheidungen richtig treffen zu können.
Viele Unternehmen haben über Jahre Inhalte gesammelt: Blogartikel, Service-Seiten, News, PDFs, Alt-Projekte, Landingpages – vieles davon historisch gewachsen, aber strategisch wertlos. Andere Seiten wiederum performen seit Jahren richtig gut – aber keiner weiß, warum eigentlich.
Ohne eine genaue Analyse fehlt dir der Überblick. Und ohne Überblick triffst du schlechte Entscheidungen: Falsche Inhalte werden übernommen, starke Seiten werden gelöscht, SEO-Rankings verschwinden. Daher solltest du in diesem Prozess zwei essenzielle Werkzeuge unbedingt berücksichtigen: Google Search Console & ein Analyse-Tool deiner Wahl (Google Analytis, Fathom et.). Zahlen & Fakten gehen immer über Bauchgefühl.
Das hilft dir später auch dabei, einen klaren Redaktionsplan zu erstellen und Content gezielt zu überarbeiten, statt wild drauflos zu texten.
Design und Technik sind wichtig – aber Content ist das, was deine Besucher wirklich konsumieren. Eine solide Inventur spart dir nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass du die wirklich relevanten Inhalte ins neue System überführst. Alles andere darf gehen. Denn was nicht wirkt, hat auf der neuen Seite nichts verloren.
Eine solide Inventur spart dir nicht nur Zeit, sondern sorgt auch dafür, dass du die wirklich relevanten Inhalte ins neue System überführst – bewusst, selektiv und zielgerichtet. So vermeidest du, alten Ballast mitzuschleppen, den eh keiner liest. Gleichzeitig sicherst du dir die Inhalte, die schon gut funktionieren und nur ein neues Gewand brauchen.
Alles andere darf gehen. Und das darfst du ruhig radikal sehen. Denn was nicht wirkt, hat auf der neuen Seite nichts verloren – egal, wie lange du damals an diesem Text gefeilt hast oder wie oft die Seite intern geteilt wurde. Relaunch heißt auch: loslassen, was nicht mehr passt. Und genau darin liegt oft die größte Chance.
Ein Relaunch kann deine Rankings verbessern. Oder sie komplett zerstören. Leider ist Letzteres häufiger der Fall – und zwar nicht, weil Google „neue Seiten nicht mag“, sondern weil grundlegende SEO-Hausaufgaben vergessen wurden. Gerade beim Relaunch gehen viele wichtige Signale verloren, wenn man sie nicht aktiv sichert. Deshalb: Wer sich nicht kümmert, verliert. Und zwar Sichtbarkeit, Besucher und im Zweifel Umsatz.
Hier kommen die wichtigsten SEO-Baustellen, die du unbedingt im Blick haben solltest.
Einer der größten SEO-Fehler beim Relaunch ist, alte URLs einfach ins Nirwana laufen zu lassen. Jede einzelne Seite, die in Google indexiert ist oder Backlinks hat, muss beim Relaunch weitergeleitet werden – sauber, dauerhaft und gezielt.
Meine Empfehlung: Erstelle eine vollständige Weiterleitungs-Matrix. Jeder alte URL-Pfad muss eine klare neue Adresse bekommen – per 301-Redirect, nicht temporär. Das gilt auch für Unterseiten, PDFs, alte Blogartikel oder ausgediente Landingpages. Einfach auf die Startseite weiterleiten? Bitte nicht. Das schadet dir mehr, als es hilft.
Finde stattdessen logische Nachfolger der Seiten. Möchtest du dich beispielsweise von einem alten Blogartikel trennen, in dem du über einen Messebesuch im Jahr 2015 schreibst, macht eine Weiterleitung auf einen aktuellen Messebesuch durchaus Sinn. Hingegen macht es keinen Sinn, wenn du einen Fußball-Artikel auf eine Produktseite auf der ein Gartenhaus verkauft wird, weiterleiten möchtest.
Sobald deine neue Seite online ist, solltest du sicherstellen, dass Google die Struktur auch korrekt versteht. Das bedeutet:
Checke im Anschluss mit der Google Search Console, ob alle Seiten eingereicht, gecrawlt und ohne Fehler aufgenommen wurden. Besonders nach der Umstellung ist Monitoring Pflicht. Google braucht manchmal Wochen, um alle Änderungen zu verstehen – aber nur, wenn du ihm klare Signale gibst.
Früher war Page Speed ein nettes Extra. Heute ist er offizieller Rankingfaktor. Die Core Web Vitals messen, wie schnell, stabil und nutzerfreundlich deine Seite lädt – und sind damit ein direkter Hebel für dein SEO. Achte beim Relaunch also nicht nur auf hübsches Design, sondern auch auf:
Kostenlose Tools wie PageSpeed Insights oder GTmetrix helfen dir, Schwachstellen zu identifizieren. Oft machen schon Bildkomprimierung, Lazy-Loading und sauberes Hosting einen großen Unterschied.
Link-was? „Linkjuice“ ist ein umgangssprachlicher Begriff aus der SEO-Welt und beschreibt die Kraft oder den Wert, den ein Link von einer Seite zur anderen weitergibt. Wenn eine Seite viele hochwertige Backlinks hat, sammelt sie damit Autorität – und kann über ihre internen Links einen Teil dieser Stärke auf andere Seiten weitergeben.
Je besser die Quelle und je gezielter die Verlinkung, desto mehr „Juice“ fließt. Damit beeinflusst Linkjuice maßgeblich, wie gut eine Seite bei Google rankt – intern wie extern. Wer clever verlinkt, verteilt den vorhandenen Trust also strategisch über die gesamte Website.
Wenn du Sichtbarkeit behalten (oder ausbauen) willst, musst du SEO von Anfang an mitdenken. Nicht als Checkliste nach dem Go-Live, sondern als festen Bestandteil der Planung, Umsetzung und Qualitätssicherung. SEO ist wie ein Sicherheitsgurt: du brauchst ihn nicht, solange alles gut läuft – aber wenn’s kracht, rettet er dir das Projekt.
Viele Relaunches scheitern nicht an fehlendem Budget oder schlechtem Design, sondern an einem simplen Problem: Die neue Seite wird direkt live geschaltet – ungeprüft, ungetestet und oft mit Fehlern, die man vorher ganz easy hätte entdecken können. Ein echtes Risiko, gerade wenn SEO, Formulare, Tracking oder komplexe CMS-Funktionen im Spiel sind.
Deshalb: bevor du auf „Veröffentlichen“ klickst, brauchst du eine saubere Staging-Umgebung. Also eine 1:1-Kopie deiner neuen Seite, die nicht öffentlich erreichbar ist – aber komplett nutzbar. Hier wird getestet, geprüft, geschraubt. Ohne Druck. Ohne Google. Ohne Kundenblick.
Die Staging-Umgebung ist deine Generalprobe. Und so wie man keine Premiere ohne Durchlauf startet, solltest du hier alle Kernfunktionen auf Herz und Nieren prüfen. Dazu gehören:
Was viele vergessen: Die Staging-Umgebung braucht besondere Aufmerksamkeit, damit deine Tests auch wirklich realistisch sind. Achte auf folgende Punkte:
Nutzt du Webflow CMS hast du einen großen Vorteil: Staging ist bereits von Haus aus implementiert. Du kannst Änderungen jederzeit ausschließlich auf der Testumgebung veröffentlichen und ausgiebig testen, ehe das Live-Update freigeschaltet wird. Wähle dafür einfach im Publish-Kontextfeld deine Staging-Umgebung aus und bestätige das Ganze mit “Publish”.
Tipp: Damit Google deine Stating-Area nicht findet und crawlt, solltest du folgende Änderung in den Projekteinstellung deiner Website vornehmen: Project settings → SEO → Indexing → Webflow subdomain indexing: OFF.
Ein Bug auf der Startseite? Ein kaputtes Formular? Oder Google, das plötzlich die Staging-Seite indexiert? Alles schon passiert. Und alles vermeidbar – wenn du dir die Zeit nimmst, in einer sicheren Umgebung zu testen. Ein Relaunch ist kein Blindflug. Also nimm das Steuer in die Hand, bevor es live ernst wird.
Ein Relaunch ist wie ein Raketenstart: alles kann perfekt vorbereitet sein – und trotzdem kann etwas schiefgehen. Ein DNS-Fehler, zerschossene Styles, ein vergessener Redirect oder ein Plugin, das sich auf Live plötzlich querstellt. Und wenn du in dem Moment kein Backup hast, kannst du im schlimmsten Fall wieder ganz von vorne anfangen. Deshalb brauchst du nicht nur ein Backup – du brauchst einen sauberen Rollback-Plan.
In der Praxis wird das Thema Backup oft stiefmütterlich behandelt: „Machen wir am Abend vorher“ oder „Webflow/WordPress hat ja automatische Sicherungen“. Klar, kann klappen – reicht aber nicht. Denn ein gutes Backup ist nicht nur vorhanden, sondern auch:
Und: Ein Backup allein bringt nichts, wenn du keinen klaren Plan hast, wie du es im Notfall einspielst. Als ehemaliger WordPress-Nutzer habe ich mit dem Plugin “Duplicator” ein Backup der Datenbank und der gesamten Medien gemacht und diese vor einem Relaunch gesichert.
Als Webflow-Nutzer interessieren mich solche Sachen nicht mehr: Webflow hat ein sehr gutes Backup-Netz von Haus aus an Board. Bei meinem letzten Relaunch Anfang 2025 habe ich die komplette Seite einfach dupliziert und hätte somit jederzeit wieder zurückwechseln können.
Grundsätzlich habe ich in neun Jahren Selbstständigkeit gelernt: Wenn du die Möglichkeit hast, den Website-Relaunch am Wochenende durchzuführen, mach es! Gerade im B2B-Bereich hast du einfach deutlich weniger Stress, da die meisten Unternehmen am Wochenende nicht arbeiten und der Traffic ab Freitagmittag spürbar nachlässt. Dementsprechend eignen sich auch Feier- und Brückentage hervorragend, um einen Relaunch abzuschließen.
1. „Wir haben doch Webflow, da ist alles gespeichert“ Ja, aber auch dort solltest du gezielt Versionen sichern, den Status dokumentieren und die Änderungen protokollieren. Webflow sichert nicht automatisch deine CMS-Datenbank, wenn du z. B. externe APIs angebunden hast.
2. „Das läuft doch seit Wochen stabil in der Staging-Umgebung“ Klar – aber Live ist nicht gleich Staging. Andere Domains, andere Caching-Ebenen, echte Nutzer, echte Daten. Ein einzelnes falsches Cookie-Consent-Tool kann dir den kompletten Analytics-Flow zerschießen.
3. „Ein Downgrade dauert doch nur ein paar Klicks“ In der Theorie vielleicht. In der Praxis brauchst du klare Rollen, eine Notfall-Kette und Ruhe im System. Denn wenn der Kunde am Launch-Tag schon AdWords schaltet und nichts funktioniert, zählt jede Minute.
Ein guter Relaunch ist nicht nur das, was am Bildschirm zu sehen ist – sondern auch das, was im Hintergrund abgesichert wurde. Backups sind dein doppelter Boden. Dein Sicherheitsnetz. Und manchmal dein einziger Weg, Schlimmeres zu verhindern. Wenn du’s richtig machst, brauchst du sie vielleicht nie. Aber wenn doch, bist du verdammt froh, vorbereitet zu sein.
Der absolute Worst Case: Du hast technische Probleme mit dem Relaunch, der IT-Verantwortliche hat sich vor drei Tagen in den Jahresurlaub verabschiedet und vom Einspielen eines Backups hast du überhaupt keine Ahnung.
Ein Website-Relaunch ist immer eine Baustelle mit vielen Beteiligten, unzähligen Abhängigkeiten und dem Potenzial, richtig viel zu bewirken – im Guten wie im Schlechten. Wenn du dir vorab Gedanken über Ziele, Zuständigkeiten, Content, SEO, Testing und Backups machst, hast du die wichtigsten Stolpersteine schon aus dem Weg geräumt. Und ja: Es wird trotzdem stressig. Es wird Diskussionen geben. Es wird Dinge geben, die nicht auf Anhieb funktionieren.
Aber: Mit einem klaren Plan, einer sauberen Struktur und dem richtigen Setup wird aus einem stressigen Relaunch ein strukturierter, effizienter Neustart – der dein Business auf das nächste Level hebt. Und genau dabei unterstütze ich dich gern: von der Strategie über UX und Design bis zur technischen Umsetzung in Webflow – inklusive SEO und Go-Live-Begleitung.
Klingt gut? Dann lass uns quatschen.
👉 Schick mir über das Projektanfrage-Formular eine Nachricht. Ich freue mich drauf, gemeinsam etwas Großartiges auf die Beine zu stellen.
Deine Website hat jede Menge Potenzial - lass es uns gemeinsam entdecken! Mit unserem 360° Check bekommst du frischen Wind für deine Online-Präsenz. Stell dir vor, wie es wäre, wenn deine Seite schneller lädt, bei Google besser gefunden wird und Besucher sich sofort wohlfühlen. Klingt gut? Dann warte nicht länger!