Arbeiten als Webdesigner: Unternehmen, Agentur oder doch lieber Freelancer?

Viele frisch gebackene oder zukünftige Webdesigner stellen sich häufig die Frage, wohin die berufliche Reise gehen soll. In das klassische Angestelltenverhältnis oder lieber doch das eigene Ding hochziehen? Meine Erfahrungen und wertvolle Tipps erfährst du in diesem Artikel.

Veröffentlicht am
27
.
January
2022
Aktualisiert am
.
Lesedauer
15 Minuten
Kategorie
Webdesign
Darum gehts
  • Die Vor- und Nachteile des Webdesigner-Arbeitsleben in einem Unternehmen, einer Agentur oder auf selbstständiger Basis
  • Warum Agenturleute bei Unternehmen sehr gefragt sind
  • Wie du dich als Webdesigner selbstständig machen kannst und was es zu beachten gilt

Wie werde ich Webdesigner?

Du interessierst dich für den Beruf des Webdesigners, hast aber keine Ahnung, wie du dieses Projekt sinnvoll angehen sollst? In diesem Fall gibt es gleich mehrere Möglichkeiten. Der klassische Weg ist die Berufsausbildung zum Mediengestalter in einer Werbeagentur. Hier lernst du die goldenen Design-Regeln von der Pike auf und kannst dich im Laufe deiner 3-jährigen Ausbildung auf einen Bereich spezialisieren.

Du arbeitest mit vielen weiteren kreativen Köpfen zusammen und bekommst in vielen größeren Agenturen einen eigenen Mentor zur Seite gestellt. In regelmäßigen Reviews wird deine Arbeit und dein Lernfortschritt bewertet, gemeinsam wird der idealen Spezialisierung gesucht. Leider ist die Qualität der Ausbildung immer noch sehr stark von den Ausbildern abhängig, daher solltest du dir dringend in einem mehrwöchigen Praktikum einen Einblick in das Unternehmen verschaffen.

Da besonders die Kreativbranche offen gegenüber Quereinsteigern ist, kannst du ebenfalls diesen Weg gehen und dir das breite Thema Webdesign oder Webentwicklung selbst beibringen. Im Jahre 2022 war es nie einfacher, um diesen Schritt zu machen und neues Wissen zu erlangen. Auch eine digitale Aus- und Weiterbildungen könnten eine Alternative für dich sein.

Im deutschen Raum kann ich dir das Team von CareerFoundry wärmstens empfehlen. Mit einem Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit kannst du die Programme sogar kostenlos durchführen. Auch wenn ich persönlich keine Erfahrungen mit CareerFoundry gemacht habe, so habe ich zwei Bekannte in meinem Netzwerk, welche dort eine digitale Ausbildung zum Data Analyst abgeschlossen haben und sehr zufrieden sind.

Aber auch ohne geführtes Programm ist der Beruf Webdesigner in Eigenregie kostengünstig problemlos möglich. Es gibt sehr gute Lektüre vom Bonner Rheinwerk-Verlag wie beispielsweise das Buch "Grundkurs gutes Webdesign". Ferner erscheinen auf Lernplattformen wie Udemy oder Skillshare Hunderte Kurse zum Thema Webdesign- und Entwicklung. Mit guten Englischkenntnissen wirst du deinen Wissensschatz sehr schnell aufbauen können. Selbst ohne finanzielle Möglichkeiten kannst du auf YouTube einiges an Grundwissen aufsaugen.

Du möchtest weitere Informationen über den Beruf des Webdesigners und wie du zu einem wirst? In meinem umfangreichen Artikel "Wie werde ich Webdesigner? Ein Leitfaden" gebe ich dir viele Tipps und Anlaufstellen, um diesen Traum wahrwerden zu lassen.

Angestellt in einem Unternehmen

Immer mehr größere Unternehmen setzen zudem auf sogenannte Inhouse-Agenturen. Statt die anfallende Kreativarbeit an eine externe Werbeagentur auszulagern, wird intern ein gutes und kompetentes Kreativ-Team aufgebaut, welches diese Arbeiten übernimmt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Die eigenen Mitarbeiter sind besser zu steuern, die Qualität gleichbleibend hoch und das Wissen bleibt im Unternehmen.

Aber auch im Mittelstand sind kleinere bis mittelgroße Marketingabteilungen vorhanden, welche sich neben der Unternehmenswebsite um andere Aufgaben kümmern. Gerade hier kannst du mit einem abwechslungsreichen Job rechnen, denn in überschaubaren Teams übernimmst du durchaus andere Tätigkeiten, welche vielleicht nicht zwingend in das klassische Arbeitsbild eines Webdesigners passen. Mit einem umfangreichen Wissensschatz über mehrere Marketing-Disziplinen hinweg bist du aber ein wertvoller Mitarbeiter und kannst mit deiner Erfahrung schnell eine Führungsposition einnehmen.

Als ich 2016 in einem mittelständischen Unternehmen in die Marketingabteilung rutschte, hatte ich sofort einen großen Einfluss auf die gesamten Online-Themen. Als Webdesigner steuerte ich mehrere Unternehmensseiten und baute ein kleines Team aus externen Entwicklern auf. Gleichzeitig gab man mir viel Freiraum, sodass ich mein Wissen aus anderen Bereichen in die tägliche Arbeit einfließen lassen konnte. Das motiviert langfristig und rechtfertigt regelmäßige Fortbildungen in den Zuständigkeitsbereichen. Auch als Webdesigner kann es nicht schaden, wenn du dir andere Themengebiete einmal genauer anschaust.

Vorteile:

  • regelmäßiges und festes Gehalt, meist höher als in einer Werbeagentur
  • gerade in kleineren Teams viel Eigenverantwortung und Abwechslung
  • gute Aufstiegschancen in größeren Firmen oder Konzernen
  • Konzerne bieten neuen Mitarbeitern häufig ein Mentorenprogramm
  • Internationale Firmen ermöglichen ihren Angestellten eine Versetzung ins Ausland, um dort weitere Erfahrungen zu sammeln
  • im direkten Vergleich zu einer Werbeagentur arbeitet es sich in einem Unternehmen in den meisten Fällen entspannter

Nachteile:

  • am Ende des Tages der klassische 9 to 5-Job
  • Arbeitsort- und Zeit kann schnell vom Vorgesetzten vorgeschrieben werden
  • besonders in Konzernen bestehen auch heute noch feste Strukturen und Entscheidungsprozesse ziehen sich in die Länge

Wilder Werbeagentur-Lifestyle

Das Agenturleben sollte jeder Webdesigner einmal erlebt haben. Das kreative Zusammenspiel aus verschiedenen Bereichen macht viel Spaß und lässt auch die mitunter anfallenden Nachtschichten vergessen. Ja, du hast richtig gehört: Überstunden gehören definitiv zum Alltag dazu. Eine Web-Agentur managt in der Regel mehrere Kundenprojekte gleichzeitig, was bedeutet, dass sich Fristen gerne auch mal überschneiden können. In diesem Fall ziehen aber alle Beteiligten an einem Strang und liefern Performance.

In einer Werbeagentur lernst du schnell deine Prozesse zu optimieren und Projekte zeitgerecht umzusetzen. Du tauchst in verschiedene Branchen ein, kannst dir auf diesem Wege ein gutes Bild für deine Zukunft als Webdesigner machen. Nicht selten kommt es vor, dass Unternehmen oder gar die eigenen Kunden veraschen, dich abzuwerben und dir einen festen Platz in ihren Reihen mit besseren Benefits und Gehalt schmackhaft zu machen. Die Personaler wissen genau, dass gutes Agenturpersonal ein breites Fachwissen und hohe Flexibilität vorweisen können.

Auch wenn der Alltag durchaus stressig sein kann, so habe ich diese Zeit als extrem lehrreich in Erinnerung. Der Teamgedanke steht im Vordergrund und kurz vor der Deadline haut keiner früher ab, auch wenn er schon fertig ist. Es wird sich gegenseitig unterstützt, gekickert, 'nen Bierchen gezischt und gefeiert. Den klassischen Konkurrenzkampf mit all seinen Facetten habe ich hingegen nie gesehen. Für gewöhnlich sind die Strukturen und Hierarchien in einer Werbeagentur eher flach.

Auch wenn der Kontakt zu den vielen unterschiedlichen Branchen ein großer Pluspunkt ist, so ist er oftmals auch das komplette Gegenteil. Manche Kunden nerven einfach. Das ist Fakt. Punkt. Wenn du jeden Freitag um 17 Uhr "lebenswichtige" Korrekturen an der Website umsetzen musst, du aber schon längst mit deinen Freunden am See sein wolltest, dann frustriert das. Natürlich kannst du deinem Kunden klarmachen, dass diese Änderungen warten können, aber die wenigsten werden dies einsehen - kann ich auf eine Art auch minimal nachvollziehen.

Vorteile:

  • ein regelmäßiges und festes Einkommen
  • flache Hierarchien und (häufig) tolle Kollegen
  • Lektionen fürs Leben (Druck, Schnelligkeit, etc.)
  • du lernst ständig neue Fähigkeiten von deinen Kollegen

Nachteile:

  • das Gehalt schwankt in Agenturen sehr stark und ist in der Regel niedriger als in einer typischen Unternehmung
  • mit Überstunden solltest du rechnen und auch Anrufe während deines Urlaubs können durchaus vorkommen
  • manche Kunden lassen ihren Frust gerne an dir heraus, besonders wenn etwas nicht nach ihren Wünschen läuft

Selbstständigkeit: Als Freelancer durchstarten

Möchtest du dein eigener Chef sein und die Arbeit nach dir und deinem aktuellen Lebensstil ausrichten? Dann könnte das Modell des Freiberuflers etwas für dich sein. Als Freelancer arbeitest du selbstständig, ziehst eigenständig neue Aufträge an Land und deckst diverse Rollen innerhalb deines Unternehmens gleichzeitig ab.

Die meisten Webdesign-Freelancer arbeiten an mehreren Kundenprojekten in einem Jahr, woraus nicht selten eine langfristige Zusammenarbeit entsteht. Damit wird das Risiko der finanziellen Schieflage verringert, denn als Freelancer bist du auch immer von der aktuellen Wirtschaftslage abhängig. Geht es dem Land gut, wirst du es als Webdesigner einfacher haben, an neue Aufträge zu kommen.

Lesetipp: So kommst du als frischer Webdesign-Freelancer an Kundenaufträge!

Im ersten Jahr wirst du allein durch Familie und Freunde an viele Projekte gelangen. Ebendieser Kreis ist zu dieser Zeit dein größter und bester Marketingkanal. In dieser Phase solltest du dir einen weiteren Kanal aufbauen, um neue Projekte zu generieren. Das kann beispielsweise eine gute Suchmaschinenoptimierung oder bezahlte Werbung (Search Engine Advertising) sein.

Oder aber du trägst dich auf verschiedenen Freelancern-Portalen ein und teilst dort deine Dienstleistungen. Egal wofür du dich entscheidest, ein gutes Portfolio deiner bisherigen Arbeiten ist immer Pflicht und sollte regelmäßig überarbeitet werden. Als Webdesigner entwickeln wir uns stetig weiter, so auch unser eigener Stil. Zeige also keine Projekte von vor fünf Jahren, wenn diese gar nicht mehr deinen aktuellen Stil widerspiegeln.

Die Mehrzahl der Webdesigner aus meinem Netzwerk waren vor ihrer Selbstständigkeit einige Jahre in einer Agentur und / oder in einem Unternehmen angestellt und haben auf diesem Weg ihre nötige Erfahrung gesammelt. Ausnahmslos jeder profitierte zu Beginn vom eigenen Bekanntenkreis und konnte sich so innerhalb eines Jahres ein gutes Fundament aufbauen.

Ist dir der Sprung in die Selbstständigkeit zu riskant, weil du beispielsweise finanzielle Verpflichtungen oder eine Familie hast, dann kannst du über die nebenberufliche Selbstständigkeit nachdenken. Hier baust du dir neben deinem Hauptjob dein Business langsam auf, entweder nach deiner Arbeit oder am Wochenende, wenn du dir einen Tag für deine Projekte blockst.

So lassen sich problemlos 3-4 Aufträge innerhalb eines Jahres umsetzen und du kannst dir in Ruhe einen soliden Kundenstamm aufbauen. Wichtig: Du solltest deinem Arbeitgeber gegenüber stets transparent sein und deine Absichten teilen. Zeigt sich bei deiner nebenberuflichen Tätigkeit ein gewisser Erfolg, kannst du über eine Reduzierung deiner Stundenzahl im Hauptjob nachdenken und deine eigene Firma vorantreiben.

Genau diesen Weg bin ich auch gegangen. Ich war einige Jahre in einem Softwareunternehmen angestellt und bin dann in die Vollzeit-Selbstständigkeit gewechselt, was ich niemals bereut habe. Mache dir immer wieder bewusst, wo die Risiken liegen und was der Worst Case ist: Zurück in das Angestelltenverhältnis. Du solltest dir definitiv ein bisschen Geld zurücklegen, um eventuelle Durststrecken zu überbrücken.

Vorteile:

  • du bist dein eigener Chef und kannst voll über dich und deine Arbeitszeiten entscheiden
  • die Entscheidung über den Arbeitsort liegt ganz bei dir
  • Urlaub so viel du willst oder du es dir leisten kannst
  • für gewöhnlich ist das Einkommen eines Freelance Webdesigners höher als das eines Angestellten ...
  • du hast die volle Entscheidungsgewalt, welche Projekte du annimmst und bei welchen du ablehnst. Du bist nur dir Rechenschaft schuldig
  • mit der nebenberuflichen Selbstständigkeit minimierst du das finanzielle Risiko und kannst dein Unternehmen langsam aufbauen

Nachteile:

  • ... dafür musst du dich selbstständig um Themen wie Krankenversicherung, Vorsorge und andere Versicherungen kümmern
  • für die Akquise neuer Kundenaufträge ist genau eine einzige Person zuständig: Du selbst
  • als Dienstleister bist du häufig in der Zeit-gegen-Geld-Falle gefangen, verdienst also nur Geld, wenn du aktiv an Kundenprojekten arbeitest
  • bei Krankheit bricht der Geldfluss schnell weg. Besonder schlimm, wenn du längerfristig ausfällst und kein Krankengeld in deiner Krankenversicherung verankert hast
  • Selbstständig sein ist mit einem bestimmten Risiko verbunden, das hat die Covid-19-Pandemie uns allen gezeigt. Du bist stark von der Wirtschaft abhängig
  • ohne eigenes Büro oder Platz in einem Coworking-Space wirst du wahrscheinlich alleine zu Hause arbeiten. Das kann auf Dauer ganz schön vereinsamen
  • im Vergleich zum Angestellten muss der Freelancer für viele vorteilhafte und attraktive Benefits selbst aufkommen: Firmenwagen, Weiterbildungen, Urlaubs- und Weihnachtsgeld

Lesetipp: Als Freelancer hast du die volle Kontrolle über deinen Arbeitsort. Träumst du von einem längeren Trip ins Ausland und fragst dich, ob du Arbeit und Urlaub miteinander kombinieren kannst? Lucky you! Ich habe jahrelang genau diese Erfahrung bereits machen dürfen und meine Erkenntnisse und praktische Tipps in meinem Artikel "Als Webdesigner remote arbeiten: Vor- und Nachteile" zusammengefasst!

Selbstständigkeit: Eine eigene Agentur gründen

Wenn du mit dem Schritt in die Selbstständigkeit liebäugelst, wirst du gleich mehrere Möglichkeiten sehen. Freelancer werden oder doch eigene richtige Agentur aufbauen? Diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen, auch nicht der beste Blogartikel der Welt. Wenn du eine Prise Charisma, einen guten Business-Gedanken und Ehrgeiz hast - go for it. Introvertierte Menschen werden sich eher als Freelancer oder ausführender Teil einer Werbeagentur sehen.

Viele Agentur gründeten sich in der Vergangenheit aus Freundschaften heraus. Man hat sich während der Ausbildung kennengelernt und gemerkt, dass sich gemeinsam viel reißen lässt. In der Regel fangen junge Werbeagenturen zu zweit oder dritt an, ihre Dienstleistungen zu vermarkten. Das können beispielsweise ein Webdesigner und ein Webdeveloper sein. Mit der steigenden Anzahl an Aufträgen lassen sich problemlos neue Mitarbeiter rekrutieren.

Du bist gerne Freelancer, möchtest aber trotzdem den Charme einer kleinen Agentur? Vielleicht ist die Mitgliedschaft in einem Kollektiv etwas für dich. Hierbei handelt es sich um eine Gemeinschaft aus verschiedenen kreativen Berufen, welche gemeinsam Projekte bearbeitet und jedes Mitglied trotzdem autark arbeitet.

Vorteile:

  • im Vergleich zum Freelancer kannst du als gut aufgestellte Agentur andere Tagessätze und Projektbudgets in Rechnung stellen
  • du sorgst dafür, dass deine Mitarbeiter sich bei der Arbeit wohlfühlen und gerne ins Office kommen
  • viele Unternehmen und Konzerne greifen lieber auf bewährte Agenturen als auf einen einzelnen Freelancer zurück
  • mit einem gut eingespielten Team können mehrere größere Projekte gleichzeitig verwaltet und abgearbeitet werden

Nachteile:

  • als Inhaber der Agentur bist du Ansprechpartner Nummer 1 und für ggf. für viele Mitarbeiter verantwortlich. Je nachdem, was für ein Typ Mensch du bist, kann dies anstrengend sein
  • apropos Office: Natürlich werden auch die Kosten steigen. Gehälter deiner Mitarbeiter, Sozialabgaben, Versicherungen, Mieten und natürlich die nötige Hardware müssen bezahlt werden
  • mit der Größe und Verantwortung gehen viele Freiheiten flöten

Lesetipp: Aus Kundensicht hat die Zusammenarbeit mit Webdesign Freelancern oder einer Werbeagentur viele Vor- und Nachteile. In meinem Artikel "Webdesign-Projekt zu vergeben: Freelancer oder Agentur?" gehe ich umfangreich auf diese ein.

Welchen Weg einschlagen? Meine Empfehlung

Wenn du noch kein Webdesigner bist, du jedoch mit einer Ausbildung in dem Bereich liebäugelst, solltest du auf jeden Fall im Vorfeld ein Praktikum in einer Werbeagentur absolvieren. Hier hast du die Möglichkeit, schnell und unkompliziert in die verschiedenen Themengebiete des Mediengestalters einzutauchen, um dir einen ersten Überblick zu verschaffen. Eine Ausbildung ist in der Kreativbranche längst kein Muss mehr. Mit überdurchschnittlich guten Fähigkeiten wirst du auch als Quereinsteiger schnell eine Anstellung finden.

Den Einstieg in eine Werbeagentur halte ich definitiv für empfehlenswert. Du lernst von verschiedenen kreativen Typen in einer tollen Umgebung. Das könnten die besten Jahre deiner beruflichen Karriere sein. Stress und Zeitdruck gehören zwar häufig zum Alltag, das gemeinsame Feierabendbier aber mindestens genauso. Grundsätzlich herrscht in vielen Agenturen ein großes Wirgefühl.

Wenn du bereit für den nächsten Schritt bist, kommt vielleicht eine Stelle in einem etablierten Unternehmen oder gar Konzern für dich infrage. Hier kannst du ein bestehendes Team erweitern oder erhältst sogar Führungsverantwortung. Die andere Option könnte der Gang in die (nebenberufliche) Selbstständigkeit sein. Als Freelancer kannst du deine angeeigneten Kenntnisse an den gewünschten Kundenkreis verkaufen.

Verfügst du bereits über ein gutes Netzwerk oder Freundeskreis, kannst du natürlich auch über die Gründung einer eigenen Werbeagentur nachdenken. Ein Mindestalter gibt es meiner Meinung nach dafür nicht. Machst du einen guten Job, werden dich auch 30 Jahre ältere Geschäftsführer ernst nehmen und auf deinen Rat hören.

Jeder Mensch bringt seine eigene Geschichte mit sich und findet auf verschiedenen Wegen zu seiner Berufung. Meinen bisherigen Weg kannst du in meinem Artikel "Der Weg zum Webdesigner: Die Story hinter meiner Passion" lesen.

Fazit

Ganz gleich, für welchen Weg du dich entscheidest: Sei mit deinem Herzen voll dabei. Die tägliche Arbeit muss dir Spaß bereiten und du solltest dich auch nach einem zweiwöchigen Urlaub auf deine Tätigkeit freuen. Sollte dies eines Tages nicht mehr so sein, hast du verschiedene Optionen. Für eine Neuorientierung ist es niemals zu spät - auch wenn es sich dabei einmal um einen vermeintlichen Schritt zurück handeln sollte. Manchmal müssen wir einfach nur Anlauf nehmen, um einen großen Sprung nach vorne zu machen.

Steve von wyreframe
Webdesigner
* Um den Lesefluss nicht zu beeinträchtigen wird zwar nur die männliche Form genannt, stets aber die weibliche Form gleichermaßen mitgemeint. Menschen jeglichen Geschlechts sind mir als Leser*innen herzlich willkommen 🌈❤️

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